Peter und Paul 2025: Bedeutung, Bräuche und Bauerregeln

Wann und warum feiert man Peter und Paul?

Peter und Paul ist ein Fest zu Ehren der Apostel Petrus und Paulus. Es findet jedes Jahr am 29. Juni statt, also nur wenige Tage nach dem Johannistag. Im Jahr 2025 ist der Wochentag ein Mittwoch.

Die katholische Kirche bezeichnet Petrus und Paulus aufgrund ihrer herausragenden Stellung als die Apostelfürsten. Der 29. Juni als Gedenktag geht nicht auf die Tage ihres Todes zurück, sondern auf die Ankunft ihrer Reliquien in Rom.

Dies ist auf die Politik des römischen Kaisers Valerian zurückzuführen: Im Zuge der Christenverfolgung im Römischen Reich im Jahr 257 n. Chr. hatte er angeordnet, die Verehrung der Apostel Petrus und Paulus an ihren Gräbern zu unterbinden. Daraufhin wurden die Reliquien wahrscheinlich am 29. Juni in die Katakombe von St. Sebastian gebracht, wo sie weiterhin im Geheimen verehrt wurden.

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Es wird heute von vielen verschiedenen Konfessionen gefeiert, und für die römisch-katholische Kirche ist es sogar ein Hochfest. Die Bedeutung von Petrus und Paulus für die Ostkirchen spiegelt sich auch in der Tatsache wider, dass der Festtag am 29. Juni das Ende der Apostelfastenzeit markiert, die eine Woche nach Pfingsten beginnt.

Wo ist Peter und Paul ein Feiertag?

Peter und Paul ist ein gesetzlicher Feiertag in der Gemeinde Rom und im Schweizer Kanton Tessin sowie in Teilen von Graubünden und Luzern. In vielen christlichen Gemeinden finden an Peter und Paul Priesterweihen und Pfarrfeste statt.

In frühen Jahren war Peter und Paul auch in Deutschland ein Feiertag, der jedoch 1796 in Preußen abgeschafft wurde. Andere deutsche Staaten folgten dann im 18. Jahrhundert. In Italien war Peter und Paul bis 1976 ein gesetzlicher Feiertag, und einige Politiker fordern seine Wiedereinführung. In Malta hat das Fest bis heute überlebt.

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Welche Bräuche gibt es an Peter und Paul?

In katholischen Regionen, vor allem aber in Bayern und Österreich, ist Peter und Paul ein fester Bestandteil des liturgischen Kalenders. Dort wird an Peter und Paul ein großes Feuer entzündet. Die so genannten Petrusfeuer sind eine Variante des Johannisfeuers in der Nacht zum Johannistag. Wenn der Gläubige über das Petrusfeuer springt, erhält er einen Wunsch.

Einige christliche Gemeinschaften verbrennen an diesem Tag eine Puppe namens Petrus. Für die Verbrennung der Strohpuppe gibt es keinen traditionellen Grund.

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Peter-und-Paul-Fest Bretten

Heute werden in Deutschland am Wochenende nach Peter und Paul Volksfeste veranstaltet. Besonders bekannt ist das Peter-und-Paul-Fest im badischen Bretten, das jedes Jahr am ersten Wochenende nach dem Hochfest von Peter und Paul von Freitag bis Montag stattfindet. Im Jahr 2022 findet das Fest vom 1. bis 4. Juli in der Innensatdt statt.

Das Fest in Bretten geht auf verschiedene Schützenfesttraditionen zurück und hat sich zu einem der wichtigsten Volksfeste in Süddeutschland entwickelt. Mehr als 3000 Besucher beteiligen sich aktiv an verschiedenen Aufführungen und Veranstaltungen in historischen Kostümen. In den Straßen und Gassen der Altstadt und beim historischen Umzug am Sonntag kann man das mittelalterliche Leben und Treiben erleben.

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Peter-und-Paul-Stadtfest Delitzsch

Das beliebte Peter-und-Paul-Stadtfest in Delitzsch ist ebenfalls nach dem Peter-und-Paul-Tag benannt. An diesem Tag erwarben die Delitzscher im Mittelalter Ablassbriefe, das heißt, sie bezahlten für den Erlass ihrer Sünden. Später wurde dieser Anlass auch kräftig gefeiert. Heute werden keine Ablässe mehr erworben, aber der Zeitpunkt richtet sich nach wie vor nach dem kirchlichen Feiertag, und das Fest wird am Wochenende nach dem 29. Juni gefeiert. Auf mehr als 6 Bühnen wird der Bogen vom Mittelalterkonzert bis zur Schlagerparty gespannt, was das Fest einzigartig macht.

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Bauernregeln an Peter und Paul

Die Apostel Petrus und Paulus galten früher in ländlichen Regionen als "Wetterherren". Neben seiner Bedeutung als kirchlicher Feiertag spielt der Peter-und-Paul-Tag daher auch eine Rolle bei der Wettervorhersage und dessen Auswirkungen auf die Landwirtschaft. Es gibt mehrere landwirtschaftliche Regeln, die sich auf diesen Tag beziehen. Da die Ernte vieler Obst- und Getreidesorten ab Ende Juni ansteht, verweisen viele Regeln auf die Bedeutung guten Wetters.

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Geschichte von Petrus und Paulus

Denn Petrus und Paulus stehen für zwei wichtige Säulen der katholischen Kirche. Der eine gilt als Gründer der katholischen Kirche und erster Papst, der andere als bedeutender Missionar, der die ersten christlichen Gemeinden in Europa gründete.

Petrus war ein Fischer aus Bethsaida in Galiläa und einer der ersten, die von Jesus als Jünger berufen wurden. Ursprünglich hieß er Simon, doch Jesus gab ihm den Namen Petrus, was "Fels" bedeutet. Er gilt als Gründer der Kirche von Rom und als ihr Anführer. Dementsprechend gilt er auch als erster Papst.

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Paulus, oder Saulus von Tarsus, ist bekannt für seine Wandlung vom Christenverfolger zum Apostel und Missionar. Der Bibel zufolge nahm der gelernte Zeltmacher an der Steinigung des Christen Stephanus teil. Erst nach einer Begegnung mit dem auferstandenen Christus während einer Reise nach Damaskus ("Damaskus-Erlebnis") wurde er ein überzeugter Anhänger der neuen Religion. In der Folge war er als Missionar in ganz Europa tätig.

Um das Jahr 67 werden Petrus und Paulus in Rom unter Kaiser Nero wegen ihres Glaubens gewaltsam zu Tode gebracht. Petrus wurde gekreuzigt, Paulus enthauptet. Obwohl sie kaum am selben Tag starben, wird ihr Gedenken seit Mitte des dritten Jahrhunderts am selben Tag, dem 29. Juni, begangen.

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FAQ zum Peter und Paul