Totensonntag Feiertag
Wann ist Totensonntag? Ist Totensonntag 2022 ein Feiertag?
Auf den letzten Sonntag des Kirchenjahres ist immer der Totensonntag. Der Tag liegt also immer zwischen dem 20. und dem 26. November, Totensonntag 2025 fällt auf den 20. November 2025.
In den nächsten Jahren fällt der Totensonntag auf den 26. November 2023 und den 24. November 2024.
Am Totensonntag 2022 gedenkt die evangelische Kirche den Verstorbenen
Quelle: Worshae / unsplash
Um den Feiertagsstatus gibt es etwas Verwirrung, denn Totensonntag ist kein gesetzlicher Feiertag. Er gilt trotzdem als stiller Feiertag. Das bedeutet, dass es sich nicht um einen arbeitsfreien Tag handelt, aber bestimmte Regel zu befolgen sind, wenn es um Musik, Lautstärke und Feiern geht. Auch Weihnachtsmärkte sind von den Regeln betroffen.
Wir erklären dir, was es mit dem Totensonntag auf sich hat, woher dieser stille Feiertag kommt und welche Bräuche in Deutschland an diesem Sonntag üblich sind. Lies diesen Artikel, um beim nächsten Familienessen mit der Geschichte hinter dem Totensonntag zu beeindrucken.
Mit dem letzten Sonntag im Kirchenjahr markiert der Totensonntag eine wichtige Zeit. Er schließt das endende Kirchenjahr ab, markiert das neue Kirchenjahr und ist oft ein Startschuss für die kurz darauffolgende Öffnung der Weihnachtsmärkte. Warum die Weihnachtsmärkte damit zusammenhängen, erfährst du gleich.
Wozu aber überhaupt der stille Feiertag? Wie der Name des Tages andeutet, dient der Totensonntag dem Gedenken Verstorbener.
Totensonntag Bedeutung
Heutzutage sind viele Menschen Tag für Tag stark mit ihrem Alltag beschäftigt. Tage wie der Totensonntag 2025 dienen dazu, bestimmten Dingen an einem speziellen Tag die Aufmerksamkeit zu schenken.
Im Falle des Totensonntags gilt die Aufmerksamkeit den Verstorbenen. Menschen gedenken ihnen und drücken ihre Verbundenheit durch den Grabbesuch, die Verzierung des Grabes und das Anzünden eines Grablichtes aus (mehr dazu unter Bräuche).
Die Erlösung der Verstorbenen ist Teil des evangelischen Glaubens. Katholiken hingegen glauben an das Fegefeuer.
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Totensonntag Regeln
Stille Feiertage sind sehr ernst zu nehmen. Nicht nur die Kirche, sondern auch der Staat, schützt diese Rituale sehr und ihnen ist sehr daran gelegen, die Stille zu bewahren. Am Totensonntag 2022 ist also nicht an spaßige Veranstaltungen zu denken, sondern eher an ruhige Momente. Keinesfalls musst du dafür in tiefe Trauer verfallen, denn auch das Gedenken von Verstorbenen mit positiven Gefühlen wie Dankbarkeit ist wichtig. Denke an diesem Tag besonders an die geltenden Regeln.
Tanzverbot
Der stille Feiertrag bringt spezielle Regeln mit sich. Sehr bekannt ist das Tanzverbot, was schon laute Musik ausschließen kann. Schließlich geht es darum, die Ruhe zu wahren. Nicht nur das Tanzen an sich, auch die laute Musik ist verboten. Sogar Sport ist nicht gestattet. Die einzelnen Bundesländer legen eigene Uhrzeiten fest, in denen die Regeln gelten. Hamburg hat die kürzeste Dauer, in denen die Regeln gelten. In Bayern wird der Totensonntag sehr ernst genommen.
Dankbarkeit ist auch ein Weg, den Verstorbenen zu Gedenken. Evangelische Christen glauben an die Erlösung.
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Ausnahmen von den Regeln gibt es kaum. Die Stadt München schreibt auf der Website sehr klar, dass Ausnahmeanträge „allenfalls in atypischen Einzelfällen bewilligt werden“ könnten, das Tanzverbot gelte dennoch weiter. Stille Feiertage genießen sehr strenge und strikte Durchsetzungen in Deutschland. Ähnliche Regeln gelten für den Volkstrauertag und den Buß- und Bettag.
Tanzen, das ist am Totensonntag nicht erwünscht. Dennoch gibt es jährlich neue Diskussionen darum.
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Regeln für Weihnachtsmärkte und Dekorationen
Weihnachtsmärkte fallen ganz klar unter die Regeln, auch am Totensonntag 2025 dürfen sie daher nicht öffnen. Genau aus diesem Grund beginnen viele Weihnachtsmärkte kurz nach dem Totensonntag.
Nicht nur Weihnachtsmärkte, auch die Weihnachtsdekoration zuhause sollte bedacht gewählt werden. Selbstverständlich ist es keine gesetzliche Regelung, aber eine Regel der Kirche, Weihnachtsschmuck erst nach dem Totensonntag anzubringen. Du kannst dir sicher vorstellen, was die Absicht dahinter ist.
Der stille Feiertag soll wirklich dazu genutzt werden, den Verstorbenen zu gedenken und nicht etwa, sich die Zeit auf dem Weihnachtsmarkt zu vertreiben oder Feste zu feiern. Daher hat auch der Weihnachtsschmuck unter Gläubigen Zeit bis nach Totensonntag.
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Totensonntag Bräuche
Fester Bestandteil vom Totensonntag ist das Herrichten der Gräber und das Verzieren dieser. Grabgestecke werden beigelegt, um Verbundenheit und Wertschätzung auszudrücken. Während früher die Bedeutung der einzelnen Blumen eine große Rolle spielte, wählen viele Menschen heutzutage die Gestecke und Blumen nach Geschmack aus.
Weil der Totensonntag 2025 beispielsweise auf den 20. November fällt und jedes Jahr in der Winterzeit liegt, ist auch die Witterungsbeständigkeit wichtig. Tannenzweige sind besonders beliebt und wenig anfällig für die kalten Temperaturen oder gar Frost. Beigelegt werden zum Beispiel Trockenblumen und Zapfen.
Auf Friedhöfen wird an die Verstorbenen gedacht: Mit Verzierungen und Grablichtern.
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Am Totensonntag besuchen Menschen den Friedhof und die Gräber ihrer verstorbenen Verwandten, Freunde und Bekannten. In der Regel zünden Sie dazu eine Kerze an. Gehst du am Totensonntag auf dem Friedhof spazieren, kannst du kaum übersehen, dass plötzlich unzählige Grablichter angezündet wurden.
Möchtest du den Totensonntag 2025 ebenfalls ausleben, kannst du die Ruhe und Stille dieses Tages nutzen, um bekannten Verstorbenen zu gedenken, einen Gottesdienst zu besuchen oder zu reflektieren.
Gottesdienste am Totensonntag sind sehr unterschiedlich. Oft wird in den Gottesdiensten für mehr Bewusstsein mit der Lebenszeit sensibilisiert. Schließlich führt dieser Tag die Vergänglichkeit des Lebens von uns Menschen vor Augen und zeigt uns, dass die Lebenszeit eines jeden Menschen auf der Erde begrenzt ist.
Totensonntag 2022 kann auch ein Tag zum Innehalten und Reflektieren sein.
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Totensonntag Entstehung und Geschichte
Was ist die Geschichte hinter dem Totensonntag, den wir in diesem Jahr feiern? Wenn du dir kirchliche Fest- und Feiertage anschaust, wirst du merken, dass viele davon sehr weit zurückliegen. In den ersten Jahrhunderten finden einige Feiertage ihren Ursprung. Der Totensonntag ist erst seit 1816 existent und vermutlich deshalb mit der genauen Jahreszahl dokumentierbar. König Friedrich Wilhelm III. von Preußen führte ihn ein.
Weniger genau wird es, wenn wir uns die Entstehungsgründe anschauen. Bis heute ist nicht zweifelsfrei festgehalten, was die Beweggründe für die Einführung des Totensonntags als Feiertag waren. Vermutungen sind, dass diese im Zusammenhang mit dem Tod von Königin Luise stand, die sechs Jahre zuvor im Jahr 1810 starb. Die Erklärung, man wolle den Gefallenen aus den Befreiungskriegen von 1813 bis 1815 gedenken, klingt ebenfalls plausibel. Es kann genauso gut sein, dass man 1816 einfach bemerkte, dass ein spezieller Tag fehlte, um den Verstorbenen zu gedenken.
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Manchmal wird der Totensonntag als Allerseelen der evangelischen Kirche beschrieben. Die katholische Kirche gedenkt an Allerseelen, das immer am 2. November stattfindet, den Verstorbenen. Die Bedeutung dieses Tages ist daher gleich mit der des Totensonntags.
Die Begriffe Totensonntag und Ewigkeitssonntag werden synonym verwendet und meinen tatsächlich den gleichen Tag. Totensonntag ist ein allgemein geläufiger Name für diesen Tag, originell wird er von der Kirche meist Ewigkeitssonntag genannt. Schaut man sich die beiden Namen an, wirken sie zunächst etwas widersprüchlich, einerseits geht es um den Tod und andererseits um die Ewigkeit. Genau das sollte jedoch zum Ausdruck gebracht werden. Statt den Tag nach dem Tod zu benennen, erinnert die Kirche mit dem Ewigkeitssonntag mehr an das ewige Leben und die Auferstehung.
Sogar noch einen Namen gibt es für diesen Tag: Den Gedenktag der Entschlafenen für das Totengedenken. Dieser Begriff ist unter den meisten Menschen eher unüblich, du wirst ihn am Totensonntag 2025 vermutlich nur in sehr religiösen Kreisen oder im Gottesdienst hören.
Quelle: James Schultz/Unsplash
FAQ zum Totensonntag 2025
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Wann ist Totensonntag?
Der Totensonntag 2025 fällt auf den 20. November 2025. Er liegt immer auf dem letzten Sonntag des endenden Kirchenjahres und gilt als stiller Feiertag mit Tanzverbot.
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Was ist Totensonntag?
Totensonntag ist ein stiller Feiertag aus dem evangelischen Glauben, an dem Menschen den Verstorbenen gedenken. Am Totensonntag 2022 gilt wie üblich ein Tanzverbot.
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Warum schmückt man nicht vor Totensonntag?
Der Totensonntag soll voll und ganz dem Gedenken der Verstorbenen dienen. Deshalb sind Festlichkeiten, aber auch das Schmücken von Weihnachtsbäumen unerwünscht. Sie könnten davon ablenken.
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Wie wird Totensonntag gefeiert?
Am Totensonntag 2025 besuchen viele Menschen die Gräber von Verstorbenen, die ihnen nahestanden. Sie verzieren die Gräber und zünden Grablichter an.
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Was ist der Unterschied zwischen Totensonntag und Ewigkeitssonntag?
Totensonntag und Ewigkeitssonntag meinen denselben Tag, letzterer ist eher in Kirchen gebräuchlich. Üblicher ist der Totensonntag als Begriff.