Nationalfeiertag Österreich 2025: Bedeutung und Geschichte

Der österreichische Nationalfeiertag findet seit dem Jahr 1965 jedes Jahr am 26. Oktober statt.

Beim Nationalfeiertag Österreich handelt es sich um einen öffentlichen, staatlichen Feiertag. Das heißt alle öffentlichen Einrichtungen wie Ämter, Schulen und Universitäten, aber auch Geschäfte und Supermärkte haben an diesem Tag geschlossen.

Österreichische Fahne

Nationalfeiertag Österreich Bedeutung

Der Nationalfeiertag wird in seiner heutigen Form am 26. Oktober erst seit dem Jahr 1965 gefeiert und wurde erst 1967 zu einem gesetzlichen, arbeitsfreien Feiertag ernannt. Der österreichische Nationalfeiertag erinnert an und feiert den Beschluss des Bundesverfassungsgesetzes über die österreichische Neutralität. Diese wurde am 26. Oktober 1955, einen Tag nach Abzug der alliierten Besatzungstruppen, von der österreichischen Regierung beschlossen.

Österreich verpflichtete sich in seiner Verfassung zur immerwährenden Neutralität. Seit spätestens 1995 mit dem EU-Beitritt Österreichs, ist diese Hochhaltung der Neutralität allerdings von der Realpolitik eines Zusammenschlusses wie der EU überholt worden. Schon aufgrund vieler EU-Gesetze kann Österreich gar nicht mehr komplett neutral sein. Dennoch spielt dieser Neutralitätsgedanke bis heute eine große Rolle in der österreichischen Gesellschaft.

Nationalfeiertag Österreich Geschichte

Seit dem Jahr 1965 feiert Österreich seinen Nationalfeiertag am 26. Oktober. An diesem Tag trat die 1955 von der Regierung beschlossene österreichische Neutralität in Kraft. Vorher war der Nationalfeiertag der „Tag der Fahne“ am 25. Oktober gewesen. Dieser Feiertag galt aufgrund des 25. Oktobers 1955 als vollständiges Abzugsdatum der Besatzungstruppen der Alliierten aus dem Österreich der Nachkriegszeit. Damit erlangte Österreich seine Souveränität als Staat wieder, was jährlich mit dem feierlichen Hissen der österreichischen Fahne gefeiert wurde.

Ein Jahr später, 1956, änderte man das Datum des „Tag der Fahne“ auf den 26. Oktober. Man wollte nicht, dass der Truppenabzug der Alliierten im Vordergrund stand, sondern das Inkrafttreten des Neutralitätsbeschlusses des Bundesverfassungsgesetzes.

In seiner heutigen Form als Feiertag existiert der 26. Oktober seit 1965. In diesem Jahr wurde der ehemalige Tag der Fahne in den Nationalfeiertag Österreich umgewandelt. Allerdings wurde er erst zwei Jahre später, im Jahr 1967, mit allen anderen Feiertagen in Österreich gleichgestellt. Seitdem ist der 26. Oktober in ganz Österreich arbeitsfrei und es gilt die Feiertagsruhe.

Nationalfeiertag Österreich Feierlichkeiten

Zum Nationalfeiertag finden in ganz Österreich, vor allem in den Städten, zahlreiche unterschiedliche Veranstaltungen statt. Es gibt viele Konzerte und Museen öffnen Ihre Türen kostenlos oder zu ermäßigten Preisen. Das Bundesheer gibt eine Parade und Leistungsschau. In ganz Österreich wird an Kindergärten, Schulen, öffentlichen Gebäuden und Wohnhäusern die österreichische Flagge gehisst, womit die Wiedererlangung der österreichischen Unabhängigkeit gefeiert wird.

Im ganzen Land gibt es zahlreiche Sportveranstaltungen, an denen teilgenommen werden kann. Besonders für Läufer, Wanderer und Radfahrer werden Touren angeboten.

Quelle: Jacek Dylag/Unsplash

Vor allem in der Hauptstadt Wien ist am Nationalfeiertag einiges los. Am Vorabend des Nationalfeiertags findet jedes Jahr das „Konzert zum Nationalfeiertag“ im Wiener Konzerthaus statt. Es spielen die Wiener Symphoniker, jedes Jahr geleitet von einem Gastdirigenten aus einem anderen Land. Das Konzert steht traditionell unter dem Ehrenschutz des Bundespräsidenten, der im Regelfall auch persönlich daran teilnimmt.

Das Wien Museum sowie das Heeresgeschichtliche Museum Wien können am Nationalfeiertag kostenfrei besucht werden. Außerdem gibt es in vielen der Bundesmuseen ermäßigten Eintritt.

Auch zu besichtigen sind an diesem Tag das Parlament, die Ministerien und der Sitz des Bundespräsidenten in der Hofburg. Diese Räumlichkeiten sind normalerweise nicht für die Öffentlichkeit zugänglich, es ist also eine tolle Gelegenheit einen Blick hinter die Kulissen zu werfen.

Für Familien mit Kindern lohnt sich in Wien auch das Sicherheitsfest auf dem Rathausplatz. Auf diesem Fest präsentieren sich Polizei, Feuerwehr und Rettung. Es gibt viele Informationsangebote und Mitmachaktionen für die Kleinen.

Seit 1995 veranstaltet das österreichische Militär, das Bundesheer, alle zehn Jahre auf der Wiener Ringstraße eine Parade, auf der Militärgerät wie Fahrzeuge, Kettenfahrzeuge, Hubschrauber oder Flugzeuge präsentiert werden. Jährlich finden feierliche Vereidigungen und in den Landeshauptstädten und Wien sogenannte Leistungsschauen statt. Bei diesen Leistungsschauen präsentiert das Bundesheer seine Waffen, Hubschrauber, Panzer, Sportler und vieles mehr präsentiert. Für Militär- und Maschinenfans also ein wahrer Augenschmaus!

Die österreichischen Nationalparks haben den 26. Oktober außerdem zum „Nationalpark-Wandertag“ erklärt. Es gibt kostenlose Führungen und die wunderschöne österreichische Natur zu entdecken. Wie wäre es mal mit einem aktiven Urlaub, in dem man von Experten echtes Know-How und schöne Gegenden gezeigt bekommt.

Was das Essen angeht, so kommt man auch am Nationalfeiertag voll auf seine Kosten. Die Geschmacksknospen werden sich freuen! Denn zum Nationalfeiertag kommen in Österreich gerne "typisch österreichische Gerichte" auf den Teller. Dazu zählen zum Beispiel das gute alte Wiener Schnitzel (gerne auch in Österreichform) oder auch ein Tafelspitz oder Schweinsbraten. Und ja, nur in Österreich findet man das wahre Wiener Schnitzel! Tafelspitz ist ein Gericht mit Rindfleisch, Kartoffelbeilage und Gemüse und der Schweinsbraten erklärt sich von selbst.

Wiener Schnitzel - Quelle: Mark König/Unsplash

Aber auch für die Süßspeisenliebhaber gibt es etwas. Wie wäre es mit Kaiserschmarrn, einer leckeren Süßspeise, die einem zerstückelten Pfannkuchen ähnelt. Die Stücke werden mit Puderzucker und Mus gereicht. Mittlerweile gibt es alle möglichen Varianten des Kaiserschmarrns, sodass bei diesem Gericht wirklich jeder auf seine Kosten und seinen Geschmack kommt.

Vielleicht aber doch lieber ein Apfelstrudel? Dies ist eine der weltweit bekanntesten österreichischen Spezialitäten. Es handelt sich beim Apfelstrudel um ein Kuchengebäck. Er ist meistens aus Strudel- oder Blätterteig gemacht, gefüllt mit entkernten und geschälten, kleingeschnittenen Äpfeln. Außerdem Rosinen, in Butter gerösteten Semmelbröseln, Zimt und Kristallzucker. Der Strudel wird warm serviert meist mit einer Kugel Vanilleeis, etwas Vanillesoße oder Schlagsahne. Wem läuft dabei nicht das Wasser im Mund zusammen?

Apfelstrudel mit Kaffee - Quelle: ALEXANDRA TORRO/Unsplash

Nutzen Sie den Nationalfeiertag, um die Hauptstadt Wien oder eine der Landeshauptstädte, wie Salzburg, Innsbruck oder Graz zu entdecken.

Wien:

Wie bereits oben genannt, hat Wien zum Nationalfeiertag 2025 einiges an Veranstaltungen zu bieten. Aber auch abgesehen davon lohnt sich ein Aufenthalt in der österreichischen Hauptstadt. In der Stadt an der Donau lässt es sich leicht auf Zeitreise zurück in die Kaiserzeit gehen, als Österreich noch eine Monarchie war. Hier hat die berühmte Sissi, Kaiserin Elisabeth von Österreich, gelebt. Vielleicht fühlen Sie sich während der Fahrt durch Wien in einem der berühmten Fiaker (kleine Pferdekutschen) ja selbst ein wenig wie eine Kaiserin.

Quelle: Leyre/Unsplash

Entdecken Sie die Wiener Hofburg, die Albertina, mit ihren Kunstschätzen, oder den Wiener Prater, den bekannten Vergnügungspark in der Leopoldstadt. Auch der Stephansdom und das Wiener Rathaus sind einen Abstecher wert. In den Schlössern Schönbrunn und Belvedere sowie deren Parkanlagen kann man ganze Tage verbringen. Selbstverständlich hat die Hauptstadt auch sämtliche Museen zu bieten, so wie das Kunsthistorische Museum oder das Haus der Musik.

Wiener Prater - Quelle: Anton/Unsplash

Wer eine kleine Verschnaufpause braucht, der muss sich nur eins der vielen Wiener Kaffeehäuser suchen. Hier kann man so lange sitzen, sich ausruhen, reden oder lesen, wie man möchte. Dazu noch einen herrlichen Kaffee oder Kakao mit, wie man auf österreichisch sagt, Schlagober (Schlagsahne) und einem Stück der berühmten Wiener Sachertorte? Für Nicht-Schokoladenfans gibt es natürlich auch andere Kuchensorten zu probieren. In dieser Stadt wird es definitiv nicht langweilig.

Salzburg:

Salzburg ist die berühmte Landeshauptstadt des gleichnamigen Bundeslandes nahe der Grenze zu Deutschland. Bekannt als Stadt, in der der Wolfgang Amadeus Mozart wirkte hat Salzburg eine tolle Altstadt und viele romantische, verwinkelte Gassen zu bieten. Außerdem gehört sie zum UNESCO Weltkulturerbe. Auch hier bieten sich viele Museen an: ob zu Geschichte, Naturwissenschaften oder Mozart selbst in seinem Geburtshaus – hier ist für jeden was dabei!

Salzburg - Quelle: Sarah Mutter/Unsplash

Die Getreidegasse, in der auch Mozarts Geburtshaus liegt, ist eine der schönsten Straßen, die Salzburg zu bieten hat und liegt im Herzen der Altstadt. Die alten Häuser mit ihrem Fassadenschmuck und ihren Farben sind was für die Augen, abgesehen davon kann man hier super flanieren gehen und das ein oder andere Mitbringsel für sich selbst oder die Familie kaufen. Wenn man in der Straße steht kann man im Hintergrund auch die Alpen sehen.

Getreidegasse

Sehenswert ist auch das Schloss Mirabell mit seinem Garten und dem bekannten Marmorsaal zu dem die sogenannte „Engelstreppe“ führt. Im Marmorsaal musizierte schon Mozart mit seinem Vater und seiner Schwester. Heute werden hier festliche Veranstaltungen, Trauungen und Ehrungen abgehalten. Im Schloss haben auch der Salzburger Bürgermeister und die Stadtverwaltung ihre Räume. Der Mirabellgarten lädt zu einem entspannten Spaziergang im grünen ein. Eine kleine Oase mitten in der Stadt.

Schloss Mirabell

Auf dem Festungsberg, über den Dächern der barocken Altstadt, gibt es auch noch die Festung Hohensalzburg zu entdecken. Sie wurde bereits im 11. Jahrhundert erbaut und erhielt um 1500 ihr heutiges Erscheinungsbild. Die Festung beherbergt mehrere Museen, die meisten von ihnen historischen Themen gewidmet, aber auch ein Marionettenmuseum. Man kann hier noch die Fürstenzimmer mit dem Fürstensaal, dem Goldenen Saal und der Goldenen Stube besichtigen. All diese Zimmer sind noch mit ihrer originellen Ausstattung und Dekoration ausgestattet. Seit 1501/1502 unverändert! Der Reckturm der Festung verfügt über eine Aussichtsplattform, von der aus man einen wunderbaren Ausblick auf Salzburg hat. Das ist definitiv den Aufstieg wert!

FAQ zum Nationalfeiertag Österreich 2025