
Spanien ist ein fantastisches Reiseziel mit etwas für jeden Geschmack – ganz gleich, ob du entspannte Strandtage, pulsierende Städte oder Entdeckungstouren durchs Hinterland suchst. Auch die Anreise aus Deutschland ist einfach: Es gibt zahlreiche Reisemöglichkeiten für jedes Budget und jeden Zeitplan. Hier findest du eine Übersicht der besten Aktivitäten in Spanien und Tipps zur Anreise. Lass dich mitnehmen – jenseits der Postkartenmotive – dorthin, wo Spaniens wahre Seele lebt.
Strände und Küstenspaß

Spaniens Küste ist berühmt – und das aus gutem Grund. Die Costa del Sol im Süden bietet kilometerlange Sandstrände, ideal zum Sonnenbaden oder für ein erfrischendes Bad im Mittelmeer. Urlaubsorte wie Marbella oder Nerja sind perfekt für Familien – mit ruhigem Wasser und zahlreichen Eisdielen. Wenn du es etwas lebhafter magst, ist Ibiza auf den Balearen für sein Nachtleben bekannt, bietet aber auch ruhigere Buchten wie Cala Salada zum Schwimmen. Für eine Mischung aus Strand und Kultur solltest du nach Barcelona reisen – hier kannst du dich an der Playa de la Barceloneta sonnen und anschließend durch die engen Gassen des Gotischen Viertels schlendern.
Erlebe ein Fußballspiel live

Fußball ist hier eine Religion – und die Stadien sind ihre Kathedralen, wie das Camp Nou in Barcelona oder das Santiago Bernabéu in Madrid. Ich ergatterte Tickets für ein Spiel im Ramón Sánchez-Pizjuán in Sevilla, wo die Luft vor Spannung zwischen Sevilla und Betis knisterte. Die Fangesänge – „¡Oé, oé, oé!“ – vibrierten bis tief in die Brust, und als Sevilla ein Tor schoss, verwandelte sich das Stadion in ein rotes Fahnenmeer, voller Tränen, Umarmungen und Küsse unter Fremden. Für echte Fußballfans lohnt sich auch ein Besuch in kleineren Städten wie Villarreal – der Heimat des „Gelben U-Boots“ – oder San Sebastián, wo die Spiele von Real Sociedad eher wie ein großes Familientreffen wirken.
Begegne der Geschichte in der Stierkampfarena

In Ronda, Spaniens ältester Stierkampfarena, der Plaza de Toros, stand ich im Sand, genau dort, wo einst Hemingway Matadore beim Duell beobachtete. Die Stille war gespenstisch – keine Zuschauer, nur die Geister vergangener Corridas. Für ein Live-Erlebnis ist Las Ventas in Madrid legendär, aber ich werde nie die rohe Intensität einer Capea in einem andalusischen Dorf vergessen, bei der Amateure unter der sengenden Sonne jungen Stieren auswichen. Ob du nun jubelst oder zusammenzuckst – es ist ein Blick in Spaniens widersprüchliche Seele.
Lass dich vom Flamenco mitreißen

Flamenco ist keine Aufführung; es ist ein Blutvergießen. Im Triana-Viertel von Sevilla schlüpfte ich in die Casa Anselma, ein Hinterzimmer der Peña, wo Einheimische ohne Bühne stampfen und klagen. Der Gesang des Sängers, das Cante Jondo, fühlte sich wie eine Klinge an—Schmerz, Liebe, Trotz. Für dramatischere Aufführungen bieten die Höhlen von Cueva de la Rocío in Granada oder das Palau Dalmases in Barcelona einen echten Glanz, aber die wahre Magie findet man in den Tabancos von Jerez, wo Flamenco roh serviert wird, begleitet von Sherry.
Weintouren jenseits des Weinbergs

In La Rioja fuhr ich bei einem Erntemond zwischen Weinbergen, endete bei der von Frank Gehry gestalteten Weinkellerei Marqués de Riscal, wo Tempranillo wie flüssige Seide floss. Doch die wahre Offenbarung war das mondähnliche Landschaftsbild von Priorat – knorrige Reben, die an Schieferhängen klammerten. Im Celler de Capçanes, einer Genossenschaft, die von Nonnen geführt wird, probierte ich koscheren Wein und aß Lamm, das in einem mittelalterlichen Ofen zubereitet wurde. Für prickelnden Genuss bietet das Cava-Gebiet nahe Barcelona unterirdische Keller, in denen man Flaschen wie ein Pirat mit einem Säbel öffnet.
Meistere die Kunst des Tapeo

Bild von TasteAtlas
San Sebastiáns Calle 31 de Agosto hat mich verwöhnt. In der Bar Txepetxa zergingen Sardellen mit Kaviar wie Butter auf der Zunge, bei La Cuchara de San Telmo war das Cochinillo (Spanferkel) so zart, dass es vom Knochen fiel wie ein Seufzer. In La Latina in Madrid schloss ich mich einer Tapeo-Tour an – Boquerones in Essig bei Casa Lucas, Croquetas bei El Viajero – jede Bar ein neues Kapitel. Die goldene Regel? Folge den Einheimischen: Wenn der Boden voller Servietten ist, bleib dort.
Festival-Fieber

In Buñol erlebte ich das völlige Chaos bei der La Tomatina – ein Meer aus 20.000 Menschen, die sich mit Tomaten bewarfen, deren säuerlicher Saft sich mit Gelächter vermischte. San Fermín in Pamplona war der Inbegriff des Wahnsinns: Ich rannte (na gut, ich schaute vom Balkon aus zu) mit den Stieren durch die Straßen und tanzte anschließend bis zur Erschöpfung. Wenn du es surreal magst: Las Fallas in Valencia – riesige Pappmaché-Figuren, die um Mitternacht verbrannt werden – ließen mich sprachlos zurück.
Feilsche und Schlemme auf dem Markt

Barcelonas La Boqueria ist ein Farbenzirkus – Saftstände, Jamón-Keulen, Paella mit Tintenfischtinte. Aber mein Favorit war Valencias Mercado Central, wo Oktopusse wie Außerirdische dalagen und Abuelas Safran in Papiertütchen verkauften. Im Mercado de San Miguel in Madrid probierte ich mich durch Gambas al ajillo und Tortilla de Betanzos, dazu ein Glas frisch gezapften Wermut.
Lerne kochen und iss dein Werk

Bild von Tripadvisor
In Valencia nahm ich an einem Paella-Meisterkurs in der Escuela de Arroces y Paella Valenciana teil, wobei ich die Pfanne über Orangenholzflammen rührte. Das Geheimnis? Schnecken, Kaninchen und niemals Erbsen. In San Sebastián lehrte mich ein baskischer Kochkurs im Basque Culinary Centre, wie man txuleton Steak anbrät, dessen Mark auf das knusprige Brot tropfte.
Schritt zurück in die Vergangenheit
Toledos mittelalterliche Schwertwerkstätten ließen mich ein Messer schmieden (erschreckend, aber spaßig), während die Mauern von Ávila eine nächtliche Nachstellung von Inquisitionsprozessen beherbergten – gruselig, aber fesselnd. In Baeza verwandelte ein Renaissance-Markt die Plaza in einen Marktplatz des 16. Jahrhunderts, komplett mit Gauklern und Spanferkel.
Anreise nach Spanien aus Deutschland
Die Anreise nach Spanien aus Deutschland ist unkompliziert. Flüge sind die schnellste Option – Fluggesellschaften wie Lufthansa, Ryanair und EasyJet fliegen zu großen Städten (Barcelona, Madrid, Malaga) und beliebten Urlaubszielen (Alicante, Palma). Die Flüge dauern 2–3 Stunden und die Preise können sehr günstig sein, wenn man im Voraus bucht. Wenn du es etwas gemütlicher magst, bieten Fähren von Hamburg oder Kiel nach Bilbao oder Santander die Möglichkeit, mit dem Auto zu reisen und dabei eine kleine Kreuzfahrt zu genießen. Die Fahrt dauert jedoch etwa 24 Stunden. Für eine umweltfreundlichere Option gibt es Zugverbindungen von Frankfurt oder München nach Spanien, die über Paris oder Lyon führen, mit Schlafwagenservices. Es ist teurer und langsamer (etwa 10–12 Stunden), aber du wirst einige wunderschöne Landschaften sehen. Innerhalb Spaniens sind Busse und Züge eine günstige Möglichkeit, um sich fortzubewegen.
Tipps für eine reibungslose Reise
- Die Hochsaison (Juli-August) ist sehr voll und heiß – es lohnt sich, im Frühling oder Herbst zu reisen, wenn das Wetter milder ist.
- Lerne ein paar grundlegende spanische Phrasen – selbst „hola“ und „gracias“ kommen gut an.
- Achte in den Städten auf Taschendiebe in überfüllten Bereichen.
Egal, ob du einen entspannten Strandurlaub, eine kulturelle Entdeckungsreise oder eine aktive Auszeit suchst, Spanien hat für alles etwas zu bieten. Mit guten Verkehrsverbindungen aus Deutschland und vielen Sehenswürdigkeiten ist es kein Wunder, dass es ein Favorit für deutsche Reisende ist.