Gastnutzer
9. Januar 2023
Der erste Eindruck war wirklich sehr schön. Man kommt mit der Piroge (10 Euro für 2-10 Personen) nach 30 Minuten zu einer sehr gepflegten Anlage auf der Insel und wird von den Besitzern sogar persönlich begrüßt. Wow. Auch der Bungalow am Fluss war nett eingerichtet. Es gibt aber keine Elektrizität und nur kaltem Wasser. Alles ist sehr sauber. Es waren nur wenige Bungalow besetzt. Leider wurde von den Besitzern auch kein täglicher "shuttle" zum Festland nach Ndangane angeboten. Wer also einen Ausflug dorthin will, muss einen teuren Ausflug buchen, oder man sitzt auf der Insel fest. Wir hatten Halbpension (Abendessen und Frühstück) um 9.000 CFA, ca. € 15,-, bestellt. Die Portionen und die Qualität des Essens waren mangelhaft, wie wir speziell am 2. Abend erlebten. Denn da gab es eine lauwarme Suppe und Zwiebel-Tarte mit sehr harter Kruste, die einer Pizzaschnitte ähnlich war. Die "Creme Brulee" war flüssig und nicht konsistent. Wir hatten auch das Frühstück für den nächsten Tag abbestellt, da uns die Besitzerin in Lehrer-Manier mit erhobenem Zeigefinger ermahnt hatte, nicht zu spät, also nach 10h, zu kommen. Das Frühstück wurde uns am letzten Tag dennoch berechnet. Ein Omelett kostet wie z.B. Yoghurt extra. Pro Person gab es ein Stück Brot. Wir haben die köstliche senegalesische Küche vermisst, z.B. Yassa Poulet oder Djiebou Djienn. Im Ort Ndangane haben wir übrigens in einem Lokal um 3.000 CFA (ca. 5 Euro) ein sehr gutes senegalesisches Essen dieser Art bekommen. Überhaupt waren die Besitzer davon besessen, nur ihre sehr teuren Ausflüge zu verkaufen. Dafür gab es auch eine schöne Hochglanz-Broschüre im Zimmer. Ich hatte eigene Getränke für unseren mitgebracht, da ich nicht wusste, was ich in der Lodge bekommen würde. Vom Besitzer wurde ich am 2. Abend sehr unhöflich darauf aufmerksam gemacht, dass ich im Bungalow keine eigenen Getränke konsumieren dürfte. Offenbar wurde unser Bungalow ausspioniert. Natürlich verstehe ich, dass zum Essen im Restaurant Getränke der Unterkunft konsumiert werden müssen, das haben wir auch getan. Deswegen war die Kritik unverständlich. Nach außen hin kommunizieren die Besitzer, auf die Umwelt zu achten und öko-freundlich zu sein. Deswegen sind auch Plastikflaschen verboten und es gibt auch kein Schwimmbecken. Tatsächlich geht es ihnen nur um Business und nicht um das Wohlergehen der Gäste. Z.B. gab es am Ankunftstag 3 verschiedene Gruppen, die innerhalb von 2,5 Stunden angekommen sind. Für jede neue Ankunft wurde die hauseigene Piroge zur Ablegestelle in Ndangane geschickt, wobei die Gäste natürlich jedes mal neu zahlen mussten. Wenn es einen angekündigten Shuttle gegeben hätte, wäre das für alle billiger gewesen. Die Form der Überwachung und Bevormundung durch die Hotelbesitzer und das Personal war am Ende unerträglich. Wir haben uns daher entschlossen, den Urlaub vorzeitig abzubrechen. 2 Nächte im Bungalow mit Halbpension haben uns ca. 200 Euro (!) gekostet (ohne Ausflug). Es wurde sogar eine dubiose Tour