Gastnutzer
10. September 2021
Ja, «la Coquillade» ist eine Perle in der Provence. Der legendäre, leider verstorbene Andy Rihs und nun seine Söhne haben sich und allen Gästen ein kleines Juwel erschaffen, das seinesgleichen sucht. Ideal gelegen – von Basel in knappen sechs Stunden, von Genf in 4,5 Stunden – bietet das Resort fern des «hussel & bussel» der Côte einen hohen Erholungswert eines 5-Sterne Hotels. Und es hat sich in den Jahren einiges getan. Die Hotelzufahrt wurde grosszügiger ausgebaut, ein eigentliches Empfangshaus wurde angebaut, die Bar wird erweitert und ausgebaut, die neue Boutique ist im Bau, die Schattensegel am Pool wurden durch integrierende, passendere Beschattungen ersetzt und auch das Restaurant erhielt ein neues Interieur. Die Zimmer sind unverändert wertig und komfortabel geblieben. Es wird kaum Corona geschuldet sein, dass das «la Coquillade» auch einige blinde Flecken hat, die leicht zu verbessern wären. Erst recht, nachdem nun eine professionelle Hotelleitung ihr Werk aufgenommen hat. Aber, wo steckt denn diese Hotelleitung? Bei der Begrüssung kein «Schön, dass Sie wieder da sind», denn es ist unser fünfter Aufenthalt hier in diesem Hotel. Auch war vom Hoteldirektor dieser Tage nichts zu sehen. Kein Vorstellen, kein Besuch im Restaurant, kein «Hallo, wie geht es Ihnen?», wie wir es von guten 5-Sterne-Häusern gewohnt sind. Und gleichzeitig würde man sicherlich so vieles über die Situation eines solchen Hauses in der Coronakrise erfahren und verstehen. Nun ja, eine kleine Portion an Wertschätzung kostet ja so wenig und würde eine solch grosse Wirkung entfalten. Unverändert schwierig erachten wir das Restaurantkonzept. Da gibt es ein hübsches Pool-Restaurant, das Cipressa, das am Mittag eine gute Auswahl an populären Speisen offeriert. Tolle Pizzen, Calzones, Teigwaren bis hin zu «Suprême de Poulet» und vieles mehr. Abends jedoch, eine dünne, uninteressante Karte ohne Pizzen und mit einer ebenso dünnen Auswahl an Teigwaren. Bei den 3 Antipasti gleich zwei Tintenfischspeisen, den «Poulpe grille» und «Calamar frits» - wer Tintenfisch weniger mag, hat also nur noch eine Wahl: "Tartare de boeuf" – auch nicht unbedingt nach dem Geschmack aller. Also keine Vorspeise. Und nebenbei: Der «burger pain maison» ist eine Zumutung für alle Vegetarier. Meine Hoffnung: werdet bei den Speisekarten etwas breiter in der Auswahl und etwas populärer, was auch dem Restaurant «les Vignes» anstehen würde. Auch dort, eine eher schwierige Auswahl mit wenig Alternativen. 2019 haben wir das ausgezeichnete Gourmetrestaurant im Haupthaus genossen. Jeden Abend. Es war herrlich und einzigartig. Nun ist es geschlossen, ohne weitere Information. Schade. Ist dies Corona geschuldet? Das Frühstückbuffet ist sehr gut. Es hat alles, was das Herz begehrt. Und wenn der Service funktioniert, dann ist man glücklich. Wenn, ja wenn . . . – es hat leider nichts funktioniert beim ersten Frühstück am 7. September nach 09.00 Uhr. Der bestellte Cappuccino ist erst nach zweimaligem Nachfragen