Zunächst das positive: Die Fenster schließen wirklich gut und sind gut gedämmt. Von der Hauptstrasse hörte ich fast nichts. Das Frühstücksbuffet bot eine wirklich reichhaltige und leckere Auswahl und das Küchenpersonal war sehr aufmerksam und legte auch ständig nach, sogar bis kurz vor Frühstücksende. Aber: Der Unterschied zwischen Ibis styles und Ibis budget ist minimal (farbige Fliesen, etwas anderes, aber trotzdem ”preiswertes” Mobiliar). Es sind eigentlich nur unterschiedliche Zimmerkategorieren, alles andere ist nur EIN Hotel. Die 30 Euro Aufpreis pro Nacht hätte ich mir sparen können. Noch zu erwähnen ist, dass die Zimmer nur mit dem notwendigsten ausgestattet sind (keine Minibar, kein Kleiderschrank) und extrem klein. Dort passt nur ein 1,60 m Bett und rundherum ist noch nicht mal ein Meter Platz. Für fast 100 € pro Nacht ist das, was das Hotel bietet, zu teuer. Was mich wirklich geärgert hat war, dass die Freundlichkeit und Kompetenz der Rezeptionsmitarbeiter eigentlich nicht vorhanden war. Ich hatte den Eindruck, dass hier studentische Hilfskräfte ziemlich lustlos ihren Job verrichteten. Wenn man schon ein Budget Hotel ist, muss man sich nicht auch noch Budget benehmen. Im Gegenteil! Man kann durch Empathie für die Gäste vieles wieder auffangen, was das Hotel an Komfort nicht bietet. Das habe ich schon in vielen anderen Hotels verschiedener Standards kennen und schätzen gelernt. Aber dieser Aufenthalt hier war schon denkwürdig. Auf meine Frage nach Zimmerservice für das Frühstück wurde mir gesagt, dass man dies nicht anbieten würde (ist ja ok). Aber wenn ich unbedingt auf dem Zimmer frühstücken möchte, könnte ich es ja mit hoch nehmen - ich stand übrigens mit deutlich sichtbaren Krücken rechts und links vor der Person. Das Thema Parkplätze ist unverschämt. Man fragt, ob man einen Parkplatz möchte, berechnet sogleich die Gebühr hierfür und bucht die Kosten schon im Voraus. Aber es sind nicht genug Parkplätze vorhanden, sodass ich von vier Tagen zwei Mal kostenpflichtig am Bahnhof parken musste und mit meinen Krücken zum Hotel wandern. Als ich das monierte, bekam ich die patzige Antwort, dass dies in den Reservierungsbedingungen stehen würde. Das zuviel gezahlte Geld musste ich dann jedesmal proaktiv zurückfordern. Ach ja, es wurde bar ausgezahlt gegen Unterschrift. Wie vorgestern ist das denn, wenn man online-check-in anbietet? Als ich dies mein Auschecken ansprach, hat mir die Person gar nicht zugehört und nicht geantwortet. Es wurde weder ”Guten Tag” noch ”Gute Fahrt” oder etwas ”hat es Ihnen gefallen” gewünscht und gefragt. Ich habe auch Verständnis dafür, wenn Mitarbeiter noch in der Ausbildung sind und lernen müssen. Aber die grundsätzliche Richtung und Freude an der Arbeit sollten schon stimmen. Es war übrigens nicht die gleiche Mitarbeiterin sondern drei verschiedene. Und mein erster und letzter Aufenthalt dort.
Sehr gut
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