Gastnutzer
12. Februar 2024
Schönes Guesthouse , leider ohne Herz und mit vielen Regeln Das Guesthouse ist sehr modern, sauber und geschmackvoll eingerichtet. Auch das Frühstück lässt kaum Wünsche offen. Wer also wenig Wert auf den normalerweise gebotenen Charme und das Engagement der südafrikanischen Gastgeber mit ihrem zur Hilfsbereitschaft trainierten Personal legt, wird sich hier sehr wohl fühlen. Wir hätten es aber beispielsweise sehr geschätzt, wenn wir unseren Minibus mit 8 Gepäckstücken nicht selber hätten ausräumen. Die Koffer mussten wir über mehrere Treppen selber ins Zimmer tragen. Leider konnten wir dadurch dem Personal nicht einmal das verdiente Trinkgeld geben. Schade, sie hätten es nötig. Die Hausregeln im Zimmer auf laminiertem Papier lesen sich wie die Hausordnung eines Internats der 50iger Jahre. Im Grundsatz machen viele der auferlegten Regeln Sinn, aber wer hat heutzutage nötig, dass ihm gesagt wird, es seien keine Orgien mit fremden Personen und Essen auf den Zimmern zu feiern. Auch die Funktion des Türschlosses wurde ausgiebig erklärt, diente aber nur einem Zweck: ich Hausherrin zeige euch wie‘s geht und macht gefälligst keinen Lärm, ich schlafe auch im Haus. Das Personal machte einen ziemlich eingeschüchterten Eindruck. Vermutlich werden Sie auf die selbe dominante Art geschult, wie Gäste empfangen werden. Schade. Wir hatten in Knysna und Stellenbosch die besten Erfahrungen mit dem Personal gemacht. Hier stand irgendwie die Chefin dazwischen. Ich verzichte auf die Aufzählung der weiteren endlosen do‘s und dont‘s. Ausser auf eine. „Golftravelbags kommen bei mir nicht aufs Zimmer, die haben dort nichts zu suchen“, herrschte uns die Erfinderin von Zucht und Ordnung an (für Nichtgolfer: wir packen neben dem Golfbag mit den Schlägern auch gerne Schuhe und Golfwäsche in den Travelbag). Deshalb hätte man ihn am ersten und letzten Tag gerne im Zimmer. Leider im Bayview Guesthouse nicht möglich. Da wir oft, sehr oft reisen, können wir hier der lieben Christine einen Preis verleihen: den der weltweiten Einmaligkeit. Den Preis der weltweit härtesten Verfechterin von Zimmern ohne Travelbags. Die gute Nachricht: Koffer sind erlaubt (am liebsten getragen, nicht gerollt; könnte Striche am Boden geben). Und wehe, sie berühren eine Wand! Im Kleingedruckten steht sicher irgendwo etwas in Richtung „ich muss das gesamte Haus neu streichen, auf ihre Rechung“. Überhaupt: neben dem hartnäckigen Domina-Verhalten werde ich das Gefühl nicht los, dass es Christine ums Geld geht. Ein Beispiel: Ich buchte viele Monate vor der Reise diese 16 Nächte im Februar 2024 im Bayview Boutique Guesthouse. Eine stolze Summe. Gleichzeitig buchte ich nochmals ein Zimmer für 4 Nächte, vierzehntage nach meinem ersten Aufenthalt. Dieses musste ich dann aufgrund eines Nicht-Reiseversicherten Fehlers meinerseits knapp 3 Monate vor Antritt der Reise stornieren. Mit dem Hinweis, dass ich weitere 16 Nächte buchte und dass klar war, dass das Zimmer mit Sicherheit in der Hochsaison verkauft werden k