Gastnutzer
5. November 2021
Beginnen wir mit dem Positiven: Beeindruckend ist die Art, wie das fast ausschließlich weibliche Servicepersonal trotz offensichtlicher Unterbesetzung mit größtem Einsatz und beispielhafter Freundlichkeit seine Arbeit leistet. Lobenswert sind auch der Wellness-Bereich an sich, die selbstgebackenen Brotsorten, die Preise für Getränke, der sonnige Wintergarten, in dem wir zu unserem Glück einen dauerhaften Tisch zugewiesen bekamen... So weit, so gut, aber es sind die Kleinigkeiten, die nicht so ganz passen. Und damit meine ich nicht die Lage an der Hauptstraße, von der man nichts mitbekommt, oder die Tatsache, dass gegenüber ein Altenheim gebaut wurde, so dass der Ausblick perdu ist. Dafür kann der Hotelier nichts. Aber wenn in einem 4-Sterne-Haus mit Wellnessbereich bei Ankunft keine Bademäntel und Saunahandtücher auf dem Zimmer liegen, wenn Gäste ein nur über Treppen erreichbares Zimmer unter der Dachschräge bekommen, in dem die Duschkabine 170 cm hoch ist (mit einem Metallring oben rundum, an dem man sich auch mal das Hirn anstößt) und der Spiegel im Badezimmer so tief hängt, dass ich beim Rasieren mein Gesicht nicht sehe, wenn der Saunabereich auch an kompletten Schlechtwettertagen nur zwischen 15 und 19 Uhr geöffnet ist, um 15 Uhr aber noch nicht aufgeheizt ist, wenn das 5-Gang-Menü keinerlei Alternativen etwa für Vegetarier bietet, wenn das Frühstück keinerlei Variationen bietet und lediglich dem Standard eines gewöhnlichen Landhotels entspricht, dann ist das etwas Anderes. Zu erwähnen ist auch unbedingt, dass regelmäßig Busse mit Reisegruppen das Hotel anfahren, man könnte auch sagen, dort einfallen... Und wenn solche Reisegruppen sich etwa am Büffet nicht an die vorgeschriebene Maskenpflicht halten, dann erwarte ich, dass nicht mehrfach die anderen Gäste auf diese Pflicht hinweisen müssen, sondern dies durch den Hotelchef erfolgt. Ist natürlich schwierig, wenn der selbst seinen Mundschutz auch im öffentlichen Bereich auf Halbmast trägt...