Zuerst zu den schönen Pluspunkten: Giacomo und die andern an der Rezeption sind sehr freundlich, tüchtig und hilfsbereit, sie kümmern sich bestens um die Gäste. Sie vermitteln drei Restaurants, in denen Hotelgäste bei Voranmeldung im Innern essen dürfen. Die Lage am Bahnhof ist für Zugreisende wie mich perfekt. Die Preise sind für die Schweiz/das Tessin moderat. Das Frühstücksbuffet ist in Coronazeiten gut organisiert. Die Negativpunkte: Das Einzelzimmer ist klosterartig spartanisch, eher klein und unbehaglich. Vom vielen Verkehr ist auch bei geschlossenen Fenster noch einiges zu hören, besonders bei Regen. Um dieses Fenster zu öffnen, muss ich, 1.55, auf einen Stuhl klettern. Der Vorhang, mit dem ich das Licht vom Bahnhof nachts fernhalte, lässt sich am Morgen nicht mehr hochziehen. Offenbar darf man ihn nicht ganz runterlassen, aber dann fällt Licht herein. Es gibt keinen Schrank. Im Bad muss man wissen, wie man von der Decken- zur Handdusche umstellt. Wenn nicht, überrascht einen kaltes Wasser von hoch oben, ausweichen kann man in der Duschkabine nicht, sie ist sehr klein. Das Haus ist hellhörig, die Böden knarzen. Der Frühstücksraum ist ungemütlich, ganz nah an der Glasscheibe vorbei brettern die Autos am Hotel vorbei. Diese Ungemütlichkeiten wiegen dann schwer, wenn in der Sonnenstube Dauerregen und kühle Temperaturen herrschen.