Gastnutzer
16. Oktober 2021
Wer Lewitzmühle bucht, bucht ein Hotel in ländlicher Umgebung mit den für diese Lage zu verbindenden Erwartungen. In herrlicher Naturlage wurde aus einer alten Gaststätte ein ansprechendes Hotel mit schönen Außenanlagen geschaffen. Selbst grundlegend renovierend tätig, kann man diese Leistung in vollem Umfang würdigen. Dabei sind gegebenenfalls im Verbindungstrakt Höhenunterschiede hinzunehmen, die aber zweckmäßig auch für Rollstuhlfahrer nutzbar gestaltet wurden. Unser Zimmer (306) war sauber, gut ausgestattet und bot einen beruhigenden traumhaften Ausblick ins Grüne auf einen Teich. Das Restaurant bietet innenarchitektonisch, durch die Anordnung der 2er oder 4erTische, sein "Verwinkeltsein", die Freihanddekorationsmalerei, alle Details in Dekoration mit Porzellanen, Blumen und Kerzen einen gemütlichen Aufenthalt. Und dann gab es aber auch den schwarzborstigen Küchenbesen, nach Goethe, "auf zwei Beinen stehe, oben sei ein Kopf, eile nun und gehe mit dem..." Heute im Feminismus ist richtigerweise und morphologisch etwas komisch klingend von einer "schwarzhaarigen Besin" zu berichten. Ich als "Ein-Nachts-Fliege" (zwei Tage = eine Übernachtung gebucht) habe zum Frühstück in vorsichtiger Zurückhaltung meinen Teller bescheiden gefüllt, um wegen -bestehender Schluckbeschwerden- (Schwerbeschädigung 80 %) sicher zu sein, alles Genommene auch aufessen zu können. Es ging, wollte mir 10:14 Uhr noch etwas vom Büffet holen, aber alles war bereits minutenpünktlich weggeräumt. Wollte noch etwas Belag -ohne Ansprüche- wie beliebige Scheibe vom Käse und der Wurst erbitten. Hatte auf eine verständnisvolle Küchenfee gehofft, doch, oh Schreck, eine Schwarzbesin kam und wies mehrfach sehr kategorisch und unerbittlich darauf hin, dass 10:00 Uhr Buffetschluss sei. Formal im Recht, hätte aber eine kleine nachträgliche Abgabe von zwei Scheiben keinen Gesichtsverlust in der Küche bedeutet, zumal ich mein trocken gebliebenes Brötchen mit Zusage der freundlichen Abräumkellnerin ohnehin zu Ende essen durfte. Fazit: Teller voll hauen - später Rest wegschmeißen! 15 Min. eher kommen half nicht - alle Plätze coronabedingt belegt. Zweiter Mangel im Telegrammstil: In Dunkelheit und regnerischem Wetter angereist, an Schranke links ca.6 cm hohe, auf der unbeleuchteten Fahrbahn einbetonierte Metallerhebung eines abgebauten Pollers, welcher als Begrüßungsbote reifenschmerzend überfahren wurde. Im November kommen wir wieder, weil alles Andere sehr schön war, und wir bedanken uns beim hauptsächlich beschäftigten Positiv-Personal.