Ach wie war es fast unmöglich unseren Gutschein einzulösen. Die Seniorchefin suchte 1000 Argumente, um die vor drei Jahren von uns bezahlte Dienstleistung nicht zu erbringen. Als wir nach Drohung mit dem Anwalt doch noch eine Bestätigung für die Reservierung erhielten, reisten wir nach Südtirol. Unsere Liebe Frau im Walde klingt doch unwiderstehlich. Freilich präsentierte sich unsere Frau an der Rezeption, Seniorchefin Edith Kofler, eher als unausstehlich. Das angebotene Zimmer für uns Gutschein-Gäste (ich fand auf dem ganzen Papier nirgendwo den Hinweis Greenstorm-Schlechtschein!) war für uns unzumutbar. Ein Uraltbett, das selbst im Flüchlingsquartier durchgefallen wäre. Das wollte meine Frau verständlicherweise nicht. Lange Diskussion, keine Einsicht der Chefin, die den in Berlin weilenden Sohn anrief. Letztlich wollten wir schon abreisen. Als wir im Auto überlegten, winkte die Chefin und reduzierte die geforderte Aufzahlung auf eines der neuen Zimmer auf 15 Euro pro Kopf und Nase statt vorher 30. Dabei gab es kaum Gäste. Ein Verhalten, wie ich es in 62 Lebensjahren als Gästebegrüßung noch nie erlebt hatte. Das Zimmer das wir dann bekamen war schön, aber die lauten Kirchenglocken weckten verlässlich um 6 Uhr. Frühstück gab es ab 8 Uhr. Dieses durchaus originell und besonders mit schönen Akzenten. Wie überhaupt die Küche so ziemlich das Beste am Hirschen sein dürfte. Allein die Behandlung durch die Seniorchefen – der Juniorchef Mirko weilte leider auf Urlaub - glich einer Bestrafung und wir sind uns keiner Verfehlung gegen sie bewusst. Wir haben ihr als gläubige Menschen längst verziehen. Die Gegend, die Natur, das war alles wunderbar. Vielleicht helfen unsere Erfahrungen anderen Gästen, die diese Art Gästeabenteuer nicht suchen. Der Urlaub war wirklich unvergesslich und eines ist sicher: Wir kommen garantiert nicht wieder!