Zell am See bietet tolle Freizeitmöglichkeiten insbesondere für Wanderer und Radfahrer und Wintersportler in Bilderbuchkulisse. Leider ist es ein ziemlicher Touriort mit entsprechend langweiliger Mainstream-Gastronomie von vergleichsweise schlechter Qualität. Der Ort selbst in der Kulisse und auch das Hotel ist genau so, wie man sich Österreich als Postkartenmotiv vorstellt. Wer also dem Sissi-Kult anhängt, ist hier genau richtig. Entscheidet man sich für dieses Hotel, wohnt man repräsentativ und zentral bzw. prominent in Zell am See mit direktem Zugang zum Wasser. Ich hatte ein Zimmer mit eigener Sauna, Balkon und Seeblick gebucht und finde, dass es den Aufpreis auf jeden Fall wert ist. Das Zimmer war riesig und dem Stil des Hotels entsprechend eingerichtet, insgesamt stimmig. Das Hotel ist verwinkelt, da es aus zwei Gebäuden besteht. Das bedeutet, man läuft oft treppauf und treppab und durch etliche Gänge, was etwas verwirrend sein kann. Es gibt zwei Wellnessbereiche. Das “Classic Spa” beinhaltet ein Hallenbad, zwei Saunen (bei meinem Aufenthalt nicht in Betrieb) und eine Liegewiese mit Zugang zum See. Das “Grand Spa” hat eine Außenterrasse, mehrere Saunen und einen Ruheraum mit tollem Panoramablick. Alle Mitarbeiter waren sehr nett und natürlich zugewandt an der Rezeption, im Restaurant und im Housekeeping, dafür ein großes Lob. Das Frühstück bietet noch Luft nach oben, das war eher Standard, z. B. langweilige Pancakes statt heimischer Palats*****en, nur Standardbackwaren und -Brotbeläge wie in jedem x-beliebigen Hotel irgendwo auf der Welt. Verbesserungen könnte das Management allerdings noch viele umsetzen: Es fehlt irgendwie eine ordnende Hand im Haus, also jemand, der den Überblick hat und dafür sorgt, dass die vielen Kleinigkeiten erledigt werden, die ein Hotel zu einem wirklich guten Hotel machen: Das “Classic Spa” wirkte eher vernachlässigt. Es lag ein Apfelrest dort herum, der von Insekten in Besitz genommen wurde, also wohl schon einige Stunden dort lag. Auch war dort kein Personal vor Ort. Warum die Sauna dort nicht in Betrieb war, ob und wann sie eingeschaltet wird oder auch nicht, war nicht ersichtlich. Im Gang vor meinem Zimmer stand länger als 24 Stunden ein Servierwagen mit abgegessenem Geschirr herum, nicht sehr appetitlich. Ein Lampenschirm in meinem Zimmer hing schief auf der Lampe, was direkt nach dem langen Lockdown erstaunt, da wäre doch genug Zeit gewesen, mal mit aufmerksamem Blick alle Zimmer zu checken. Drei Tage lang war Vogeldreck auf dem Tisch auf dem Balkon, der nicht entfernt wurde. Es lag einmal einen ganzen Tag aus unerfindlichen Gründen ein Paar Strümpfe in einem Gang und einige Meter weiter eine leere Nutellaportionspackung auf dem Fenstersims. Das alles sind jeweils nur Kleinigkeiten, die insgesamt jedoch lieblos und nachlässig wirken. Dass einmal benutzte Handtücher aus meinem Zimmer weggeräumt, aber nicht ersetzt wurden, ist zwar umweltfreundlich, aber nicht sehr gastfreundlich, wenn nur noch ein einziges H
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