Mediumflow
19. Oktober 2022
Wir haben Anfang Oktober 12 Tage auf Makunudu verbracht. Die ersten drei Tage waren ein furchtbarer Albtraum; Vorfälle, die wir in über 20 Jahren auf unseren Reisen nach Asien und die Malediven so noch nie erlebt haben. Und trotz dieses Erlebnisses haben wir dann doch noch 9 erholsame Urlaubstage auf der Insel verbracht, an die wir selbst nicht mehr geglaubt haben, da wir eigentlich zunächst nichts anderes wollten, als von dieser Insel zu fliehen. Aber der Reihe nach: Wir kamen mittags mit dem Schnellboot und einem anderen Paar an: Die Begrüßung war hektisch, kurz und wir wurden schnell in unseren Bungalow verfrachtet, das leider unseren Befürchtungen aufgrund der bisherigen Berichte entsprach: Dunkel, muffig, schimmlig und das Bad in einem mehr als desolaten Zustand (siehe Fotos). Nach der Anreise duschten wir erstmal – das Wasser war kalt – aber da dachten wir noch, dass das wohl ein kurzfristiger Ausfall sei. Nach einer weiteren kalten Dusche am nächsten Morgen reklamierten wir das an der Rezeption; uns wurde versichert, es würde gleich jemand kommen und sich darum kümmern. Niemand kam. Am frühen Nachmittag erneut zur Rezeption (wiederholtes Erstaunen, dass noch niemand da war, aber es würde jetzt gleich jemand kommen). Nichts passierte. Nach zwei Stunden standen wir wieder am Front Desk, wieder das gleiche Spiel. Ein grundlegendes Problem, das diese Insel hat, ist die Einstellung von Teilen des Personals, die für die Gästebetreuung zuständig ist. Es geht ihnen nicht in erster Linie darum, Probleme der Gäste schnell, freundlich und effizient zu lösen. Ihr Problem sind die Gäste, die ihnen durch Reklamationen Ärger machen. Und so versuchen sie, durch Hinhalten, Vortäuschen von Unwissenheit bis zu bewussten Unwahrheiten, Gäste die sich beschweren so lange mürbe machen, bis sie ihre vergeblichen Beschwerden als aussichtslos empfinden und das eigentliche Problem dann in den Hintergrund tritt. Dann findet man sich eben z.B. mit einer kalten Dusche ab, anstatt zum fünften Mal um eine Reparatur zu bitten. In der Zwischenzeit hatten wir nämlich festgestellt, dass wir in einem Bungalow ohne heißes Wasser untergebracht wurden; die komplette Anlage dafür fehlte schon vor unserem Einzug (siehe Foto). Als wir mit dem Wissen zum vierten Mal an diesem Tag zum Front Desk gingen, wurde uns gesagt, wir könnten am nächsten Tag (!) in einen anderen Bungalow umziehen. Uns wurden 2 Bungalows genannt, aus denen wir eines wählen sollten. Die beiden Bungalow könnten wir gerne anschauen, wurde uns am Front-Desk gesagt. Allerdings alleine, von außen und in stockdunkler Nacht. Hier war unsere Abreise eigentlich schon das erste Mal beschlossen. Am nächsten Tag gingen wir vor dem Frühstück (alleine) zu den beiden Bungalow. Auch hier hatte man sich nach dem Ärger, den wir hatten, nicht die Mühe gemacht, eine schöne Unterkunft für uns auszusuchen: Einer der Bungalows hatte so viele Bäume und Sträucher vor den Fenstern zum Meer, dass man nicht mal den Himmel sah, de