Eriyadu Island Resort

Nachdem ich mittlerweile meinen 7. Tauch-Urlaub auf Eriyadu verbracht habe (letztes Mal 2019 vor Corona), möchte ich über meine persönlichen Eindrücke berichten. Auf den ersten Blick alles beim alten. Bei näherem Hinsehen muss man dann doch erkennen, dass die Insel ganz schön in die Jahre gekommen ist. Es sind die vielen kleinen Dinge, die einem Gast tagtäglich immer wieder begegnen. Im Restaurant (auch in der Blitzbar) Sitzpolster teilweise verschlissen und verschmutzt. Die alten Servietten ringsum ausgefranst. Gleiches gilt für einen Teil der Hand- und Strandtücher. Vorsicht ist bei den alten Holzliegen am Strand geboten: sind teilweise morsch und fallen auseinander wenn man sich drauflegen will. Auch die dicken Liegepolster sind wahrscheinlich noch nie gereinigt und repariert worden. Es mangelt einfach an den notwendigen Instandsetzungen bis hin zur Neuinvestition. Da entsteht leider der Eindruck, dass es keinen interessiert. Für mich persönlich ein absolutes no-go war das Rumgefliege mit Drohnen. Leider ist das jetzt auch auf der kleinen Urlaubsinsel im Paradies der Malediven angekommen. Es waren ausnahmslos russische Gäste. Jeder Gast bezahlt viel Geld für einen ruhigen und erholsamen Urlaub und nicht für das Rumgepfeife am Himmel. Hier sollte das Management schnellstens etwas dagegen unternehmen. Das Personal ist größtenteils neu, aber wie gewohnt sehr freundlich und hilfsbereit. Eine kleine Tür-Reparatur am Abend wurde umgehend durchgeführt. Alle Mahlzeiten werden als Buffet angeboten. Schmeckt alles gut (meist mit der landesüblichen Schärfe). Wer da empfindlich ist muss aufpassen. Beim Frühstück gibt es leider wenig Abwechslung. Auch auf der Tauchbasis (Euro-Divers) fand ein Personalwechsel statt. Hier fühlt man sich – wie früher – von Gary und seinem Team rundum sehr gut betreut. Selbst als einziger Tauchgast wurden mir die Bootstauchgänge angeboten. Das war schon fast ein VIP-Gefühl. Als Resümee möchte ich sagen, preislich liegt die Insel günstiger als andere, man darf halt die vielen kleinen Dinge nicht überbewerten. Eine kleine Barfuß-Insel ohne Wasserbungalows hat ihr eigenes Flair. Ich war wiederum gerne hier.

Die Insel ist wirklich wunderschön, das vorgelagerte Riff zwar leider kaputt aber (noch) sehr belebt! Highlights waren die vielen kleinen Babyhaie, die uns immer am Strand besucht haben. Was uns gefehlt hat war ein präsentes Hotelmanagement -auch Gäste, die schon seit Jahren die Insel besuchen meinten es hätte sich einiges geändert - nicht zum Vorteil. Die Strandbungalows sind schon etwas veraltet, bei Regen hatten wir nicht abfließendes Wasser im Bad, aber das konnten wir gut verzeihen. Die Köche waren wohl sehr bemüht aber es war doch etwas eintönig und oft sehr scharf. Insgesamt wirkt die Insel etwas "unaufgeräumt", kein perfektes Paradies, aber nahe dran - für den Preis den wir gezahlt haben kann man wahrscheinlich keine Perfektion erwarten.

Eine traumhafte Insel mit sehr angenehmem Hotel. Schöne kleine Bungalows und ein etwas größerer Komplex mit geräumigem Zimmer und großem Bad. Direkt am Traumstrand mit fischreichem Riff. Das Restaurant bietet abwechslungsreiches. leckeres Buffet. Viel indisches, aber sehr gutes Essen. Große Auswahl an Salat, Suppen und NAchtisch. Auch eine super gemütliche Bar, mit Holzterasse über dem Wasser. Haie von oben zu beobachten. Ein sehr gelungener Aufenthalt. Hat alles gepasst.

Eine kleine Insel ohne Überwasser- Bungalows nicht zu weit vom Flughafen: Eriyadhu. Die weiteren Vorteile: Sauber, schöne Strände mit genügend Liegen, die alle In Ordnung sind, viele Handtücher und frische Wäsche, umgebendes Hausriff, Pool mit Schatten, ... Nachteile: Im Restaurant nur eintöniges Buffet mit nicht viel Auswahl. Vielleicht da es auch billige Zimmer in zweigeschossigen Gebäuden gibt, auch (einheimisches?) muslimisches Publikum, dass dann im Restaurant mit den Fingern isst. Das war für mich schon gewöhnungsbedürftig. Man sollte sich auch überlegen, ob es zu der Schnellbootfahrt zum Transfer (nach langer Wartezeit) mit 60 km/h und entsprechendem Unbehagen / Übelkeit der Passagiere nicht eine Alternative gibt. Wohin sind die guten alten Dhonis verschwunden?