Wie so oft „kommt es darauf an“, ob man etwas gut oder schlecht findet. Die individuelle Situation ist bei diesem Hotel mehr als entscheidend. Würde ich nach unsaid Familie gehen, würde ich maximal zwei Punkte geben, wären wir in anderer Konstellation (als Paar, mit bereits älteren Kindern) hier, vielleicht sogar vier Punkte. Deswegen gebe ich letztendlich drei. Vorerst die objektive Bewertung: Anreise vom Flughafen: Das Hotel ist vom Flughafen aus sehr leicht mit der blauen Metrolinie zu erreichen. Das Ticket kostet € 10. Die Fahrt bis Monastiraki Square dauert rund 45 Minuten. Die U-Bahn ist sauber und es gibt Platz für das Gepäck. Schon in der U-Bahn selbst fällt leider auf, dass sogar Einheimische ihre Rucksäcke vorne rum tragen und man wird auch von einheimischen Mitreisenden darauf aufmerksam gemacht, wenn auch nur ein kleiner Spalt der Tasche offen ist. Einerseits nett, andererseits vermittelt einem das von Anfang dieses „man muss ständig wachsam sein“-Gefühl. Mit dem Kinderwagen kommt man überraschend gut in die U-Bahn und alle relevanten Stationen in der Stadt hatten Aufzüge. Von Monastiraki bis zum Hotel sind es inklusive navigieren ca 5 Minuten zu Fuß. Der Weg führt an sehr vielen auf der Straße schlafenden Wohnungslosen vorbei. Man muss eine stark befahrene Straße überqueren (die Ermou, eine der Haupteinkaufsstraßen Athens) und dann durch eine dunkle und wenig einladende kleine Gasse. Direkt vor dem Hotel ist ein sehr gut besuchtes Café mit extremer Dekoration. Man kann es also nicht verfehlen. Lage: die Lage ist speziell. Ja, sehr nah zu einigen Sehenswürdigkeiten, aber hätte ich das vorher gewusst, hätte ich hier nicht gebucht. Es ist dreckig und versifft. Der Reiseführer schreibt: „Hier ist es hip und die Athener sind noch unter sich.“ Dieser Satz hätte mir beim Buchen schon zu denken geben müssen. ;-) Der Monastiraki Platz selbst ist auch keine sehenswerte Sehenswürdigkeit und der Flohmarkt eine Aneinanderreihung von fiesen Geschäften. Es liegt nicht am mangelnden Mitgefühl, aber es sind alle paar Meter Schlaflager von Obdachlosen aufgebaut, es gibt sehr viele zwielichtige Gestalten und auch sehr unangenehme Methoden (man wird überrumpelt und bekommt Dinge in die Hand gedrückt für die man dann plötzlich zahlen soll und wenn man sich weigert, wird man beschimpft usw.). Solche Gegenden kenne ich sonst nur aus den dunkelsten Ecken Neapels oder Brasilianischen Großstädten. Achtung für Leute mit leichtem Schlaf: je nachdem in welche Richtung das Zimmer geht, kann es sehr laut sein. Um ca Mitternacht kehrt Ruhe ein. Ansonsten findet man alles was man braucht in guter Gehdistanz: Restaurants, Supermarkt, Apotheke, diverse Geschäfte (alles brauchbare ist in Richtung Syntagmaplatz) Hotel: Aus dem Hotel hat man in positiver Weise alles rausgeholt was man gut machen kann. Es ist modern eingerichtet und sauber. Und jetzt kommt das große Aber: steigen Sie hier nicht ab, wenn Sie nicht gut zu Fuß sind, einen Kinderwagen mithaben, einen se
