Tresselt
19. März 2025
Bei unserer Ankunft erhielten wir als gebuchte Privileged Gäste ein blaues Armband mit einem Chip, der gleichzeitig auch als Türöffner dient. Der Gang von der Rezeption zu unserem Zimmer 2108 führte durch einen „Sphärenwald“ mit Hintergrundmusik und abendlicher Beleuchtung, was uns sehr erwartungsvoll stimmte, denn ein Nasenbär und ein Eichhörnchen liefen uns über den Weg, was für eine gesunde Naturumgebung sprach. Die Zimmer waren in größeren zwei- und dreigeschossigen Blocks untergebracht, die sich in dem dschungelartigen Wald versteckten. Unser Zimmer war geräumig, mit einem großen bequemen Bett und vielen aufgehäuften Kissen ausgestattet, hatte aber die typischen mexikanischen Mängel. In dem schönen großen Bad mit zwei Waschbecken und abgetrennter Dusche und Toilette funktionierten diese erst einmal nicht richtig. Trotz der guten Ausstattung mit Coffeemaker, gefüllter Minibar, großem TV und ordentlicher Klimaanlage hätten wir uns einen Schreibtisch mit Stuhl und Steckdosen, Schubladen im Nachttisch sowie im Bad Kleenex-Tücher und Haken zum Aufhängen der Handtücher gewünscht. Dafür war aber wenigstens ein Balkon mit zwei Stühlen und einem Tisch vorhanden. Ein offenes WLAN gab es im gesamten Resortbereich. Im Zimmer habe ich beim Download eine Bandbreite von 12.320 kbit/s gemessen, beim Upload 11.430 kbit/s. Das reichte für das Versenden von E-mails oder eine Internetrecherche problemlos aus. Wenn man vom Zimmer zum Restaurant oder zum Strand wollte, musste man immer durch den Sphärenwald mit der Musik, wobei man auf dem Weg Nasenbären, Eichhörnchen, Leguanen oder Affen begegnete. Die Nasenbärenfamilien waren lustig, zum Teil aber auch frech, weil sie von den Touristen gefüttert wurden oder viele Nahrungsreste auf den Tischen oder an den Liegen fanden. Uns fielen viele schlechte Angewohnheiten der Gäste auf, die nirgendwo angemahnt wurden, obwohl Hinweistafeln vorhanden waren, dass man die Tiere nicht füttern sollte, dass man in der Anlage nicht rauchen sollte, dass man keine Speisen und Getränke in den Pool mitnehmen sollte und die Liegen nicht reservieren sollte, um sie stundenlang leer liegen zu lassen. Alles wurde toleriert, weil irgendwie das Management nicht in der Lage oder gewillt war, die Regelungen durchzusetzen. Eigentlich sehr schade, denn dadurch wurde der eigentliche Anspruch eines 5-Sterne-Hotels deutlich herabgesetzt. Wenn also neben dem Pool eine Pizzeria Pizzen ohne Teller und Besteck verkauft wird, muss man sich nicht wundern, wenn sich die Leute anschließend mit dieser „Fingerfood“ in den Pool setzen. Uns ist aufgefallen, dass das gesamte Personal außerordentlich freundlich und hilfsbereit war, um sämtliche Wünsche der Gäste zu erfüllen. Kleine Trinkgelder wirkten Wunder, sodass die Thermosflaschen der Touristen an den Strandbars locker mit Tequila, Wodka oder Aperol aufgefüllt wurden, womit sich die Ferienlaune mancher Gruppen lautstark verbesserte. Die bestanden vornehmlich aus amerikanischen, kanadischen und italienisch