Wir verbrachten viele Jahre zweimal pro Jahr im Chateau und hatten auch immer eine schöne Erfahrung. Der freundliche und teilweise auch spaßige Umgang mit den Hotelmitarbeitern war äußerst angenehm und ließ uns auch über die ein oder andere Nachlässigkeit hinwegsehen. Das ein Gast, der seinen ersten Aufenthalt im Chateau verbringt, ins schwärmen kommt und seine Emotionen zum Ausdruck bringt ist verständlich. Die Lage zählt sicherlich zu den besten in Saint-Tropez, wenngleich der Blick der Villa Belrose für mich der schönste ist. Nach dem Besitzerwechsel wurden viele Veränderungen angekündigt und es wurde klar man möchte in der Topliga mitspielen! Die Zimmerpreise bewegen sich mittlerweile unbestritten in der absoluten Topliga, diese haben sich praktisch über Nacht mehr als verdoppelt. Dies weckt natürlich eine gewisse Erwartungshaltung, welcher Mehrwert, in dieser massiven Preiserhöhung steckt. Unbestritten ist, man hat einiges in den öffentlichen Bereichen schöner und stylisher gestaltet. Wir haben immer dasselbe Zimmer und hier hat sich nichts geändert. Es wurden 3 Restaurants im Chateau zusammengeführt, was für uns keinen Vorteil hat, weil wir sowieso nicht jeden Tag im Hotel essen wollen. Jedoch lassen sich die Restaurants durch Hotelgäste ohnehin nicht füllen. Führt aber dazu, dass sich ab 19:00 Uhr durch die auswärtigen Gäste, die Autos auf der Hotelauffahrt stauen. Die daraus resultierende Geräuschkulisse bis spät in die Nacht erhalten sie exklusiv dazu. Man hat einen Kids-Club „Villa mit Pool“ und allen sonstigen Extras für einen gerüchteweise zweistelligen Millionen Betrag eingerichtet. Dekadent…meine persönliche Meinung! Absurd vor allem dann, wenn trotz Club die Kinder am Wochenende am Hauptpool etc. rumlärmen. Mancher munkelt, dass man sich einen Wettbewerb mit Arnault’s Cheval blanc liefert, da hier Bentleys als Shuttle zum Einsatz kommen, musste es im Chateau Rolls Royce sein! Amüsant!!!...Arnault auf Platz 2 Forbes!! Bleibt spannend…. Das man zum Kaufpreis noch weitere 40 Mio. investiert hat, ist schon enorm. Die einfachste und vor allem günstigste Investition ist die Kommunikation mit seinen (Stamm-) Gästen, die findet aber interessanterweise in keiner ernstzunehmenden Form statt. Wir sprechen von „5 Sterne Palace“ mehr geht bekanntlich nicht in Frankreich! Ich bewerte so ein Verhalten, als max. Ignoranz oder Dilettantismus pur. In einem Gespräch mit dem neuen Hotelmanager, der zweite seit der Übernahme, versuchte er die höheren Preise zu rechtfertigen. Die angeführten Leistungen wie Frühstück, Strand und Parkplatz waren bisher schon in der Hotelrate inkludiert, vielleicht wusste er das noch nicht. Das man durch die getätigten Investitionen im Chateau nun in der Liga mit „Hôtel du Cap-Eden-Roc“ und „Grand-Hotel du Cap-Ferrat“ spielt, ließ mich dann doch verstummen…war dies Verzweiflung oder ein Anflug von Arroganz…ich weiß es nicht?! Sollte er den Preis gemeint haben, hat er natürlich absolut recht…beim Rest
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