Gastnutzer
26. Januar 2022
Sooo große Erwartungen: vier schöne Tage am kristallklaren Strand der Isla Mujeres in einer privaten Luxus Hotelanlage. Pustekuchen! Das Hotel hat seine besten Zeiten bereits in den 80ern des letzten Jahrhunderts hinter sich gelassen und ist seither im Dornröschenschlaf gefangen. Sicher sind 40qm große Zimmer mit eigemen Jaccuzzi auf der tanzflächengroßen Terrasse sehr verheissungsvoll. Doch wenn die Zimmerausstattung eindeutig zuletzt 1991 erneuert worden ist, die riesige Duschkabine komplett verkalkt und die Armaturen absolut abgeschossen sind, sich Klo- und Duschkabinentür nicht mehr schließen lassen, der Kopf des Bettes (Leder, Kunstleder) Flecken von weiß Gott was aufweist, die Wohnzimmermöbel auch mehr als abgewohnt daher kommen und sich vom Sideboard mit der Minibar sich die Holzverkleidung ablöst und/oder Wellen wirft dann weiß man was es geschlagen hat. Die Zimmer waren zwar sauber, aber einfach komplett abgewohnt und veraltet. Das geht, in dieser Preisklasse, einfach überhaupt nicht! Das zahlen wirklich nur noch vollkommen kulturlose Fastfood verwöhnte, Motel bewohnende US-Landeier. Und genau auf diese Klientel ist das Hotel ausgelegt. Amerikaner die hier ihr Drei-Tage-All-Inklusive-zwei-abende-Hintereinander-Wegschießen Erlebnis suchen und dabei - im Zustand beständigen alkoholischen benebelt Seins - den Hauch von Luxus wahrnehmen möchten. So auch die Speisen im Restaurant. Möchtegern europäische Küche am amerikanischen Gaumen ausgerichtet. Sahne-schwer und Pasta verliebt, so etwas von 70er und 80er - bäh. Das Frühstück ist gut, allerdings muß man dem Personal jeden Morgen erneut sagen dass sie doch bitte so lieb sind für zwei Personen auch zwei Schoko-Croissants und zwei Brötchen zu servieren... Das Ambiente íst, na ja, wie soll es anders sein, amerikanisch zweckmäßig. Wer Mittelklassehotels namhafter Ketten in den USA kennt, stört sich auch nicht an den 200 Liter Mülltonnen mitten im Lokal in die gebrauchte Tischwäsche entsorgt wird. Richtige Ambiente-Killer. Die Außenanlage ist sauber und nett hergerichtet, aber äußerst überschaubar und bei voller Belegung des Hotels auf keinen Fall für alle Gäste ausreichend. Der Strand ist so in etwa drei, vielleicht auch vier Handtücher groß. Einzig postiv hervorzuheben: der nicht versiegende Nachschub an Drinks den ganzen Tag am Strand. Saufen Satt, bis der Arzt kommt - ach, stimmt: so wollen es die texnischen Honeymooner wohl... Davon am besten gleich nach dem Frühstück gebrauch machen. Das macht den Aufenthalt erträglicher. NICHT BUCHEN! Dass ist Nepp der höchstens noch bei Rednecks aus dem Fly-Over-Land der US amerikanischen Provinz Luxusgefühle weckt. Eine böse Touristenfalle. Ach ja, und die Insel selbst: dreckig, überlaufen, hart an der Grenze zu den Sex-Touristen-Stränden Thailands mit absolut NICHTS was sich lohnt zu sehen, zu besuchen oder zu tun. Sein lassen, lohnt nicht!