Gastnutzer
7. November 2021
Wir waren als Familien- und Freundeskreis im Rahmen einer Trauerfeier im Friedwald in Münsingen. Die meisten übernachteten nur für eine Nacht im Gasthof Herrmann, zum Abendessen reservierten wir gemeinsam einen Tisch für Acht. Das Essen war geschmacklich sehr gut, die Präsentation relativ einfach, alle Gerichte kamen fertig auf dem Teller. Die Speisekarte ist zu übersichtlich, es gibt zu wenig Auswahl. Das, was wir gewählt haben, schmeckte lecker, wie schon erwähnt. Der Service ist schlecht (bis auf die Servicekraft am Abend, die mag ihre Arbeit). Dies mag der Corona Krise geschuldet sein, oder aber der Inhaber und Wirt lebt dies vor. So war es nachmittags nicht möglich, ohne Reservierung auf die Schnelle spontan einen großen Tisch zum Kaffee zu bekommen, Platz im Restaurant gab es genug. Auch konnte man uns nichts zum Kaffee anbieten, es gab keinen Kuchen, oder sonst etwas. Der Ton der Servicekraft war alles andere als gastfreundlich. Auch hier gibt es Parallelen zum Chef. Nach dem Abendessen musste die Gruppe den Gastraum verlassen und mit den Getränken (wir hatten insgesamt 5 Flaschen hochwertigen Rotwein, mehrere feine Edelbrände und Gin) in eine Lobby umziehen, wo keine Bedienung mehr zugegen war und gegen 24 Uhr automatisch das Licht ausging. Eine Baratmosphäre sollte erst gar nicht entstehen. Der Chef erklärte am Folgetag, daran müsse sich der Gast gewöhnen, oder eben für das zusätzliche Personal bezahlen. Beim Frühstück das selbe Problem, es gab wieder keinen großen Tisch für alle. Angeblich hätten wir als Gruppe reservieren müssen. So drückten wir uns eben zu sechst an einen kleinen Tisch. Das war dann auch schon egal, die Abläufe am Buffet waren so chaotisch, dass sowieso immer nur drei am Tisch saßen, die anderen standen in der Schlange am Kaffeeautomaten. Zu den Zimmern (alle im Altbau) wäre anzumerken, dass diese einen Komfort aus vergangenen Zeiten anbieten. Für eine Nacht völlig ok, aber keineswegs der 4-Sterne Standard, den der weitgereiste Gast wahrscheinlich erwartet.