Gastnutzer
12. Juli 2023
Wir wurden via Instagram auf dieses Hotel aufmerksam und waren neugierig auf die Architektur und dieses neue Hotel im tollen Ambiente. Beginnen wir bei der Anreise mit dem Auto: Ein Hotel auf diesem Preisniveau ohne Parkplätze ist eher selten. Natürlich waren alle sechs Plätze vor dem Haus dauerhaft besetzt. Das nächste Parkhaus ist in der Dorotheenstraße. Nicht unbedingt um die Ecke und auch kein Schnäppchen mit 20 Euro pro Tag. Aber eine Tiefgarage ist in Planung, wurde uns gesagt. Woran man sich als Berlin-Reisende*r schnell gewöhnen sollte, ist die englische Ansprache überall. Auch in diesem Hotel gibt es Servicekräfte, die kein oder wenig Deutsch sprechen. Kein Problem für uns, aber vielleicht doch für manchen Gast. Das Zimmer ROOMY war wirklich schön, mit einer kleinen Sitzecke und einem ultrabequemen Bett. Das Bett entschädigte für ein paar kleinere Mängel: u.a. für den viel zu kleinen Schrank (wie sollen zwei Personen, die drei Tage vor Ort sind, ihre Kleidung in diesen Minischrank bekommen?). Die Dusche war großartig und einen längeren Aufenthalt wert (sorry, Herr Habeck). Einen kleinen Vergrößerungsspiegel hätte ich gerne gehabt, eigentlich Standard in schönen Hotels. Was ich aber besonders begrüßt habe: eine fest schließende Tür zum WC. Ich muss nachts nicht geweckt werden, weil mein Partner zur Toilette geht. Danke dafür. Ein absolutes Mysterium bis zum Schluss blieben für uns die Lichtschalter. Welcher dreht den Strom ab? Welcher ist für welche Lampe? Wir haben das in drei Tagen nicht klären können. Dass der Fernseher hinter diesem biederen Glasschrank mit gerafften Vorhängen versteckt wird, ist unnötig. Zum einen fiel mir beim Öffnen der Vorhang entgegen und zum anderen ist bei offener Tür die Gefahr groß, dass nachts jemand dagegen rennt, da die Tür in den Gang ragt. Die Auswahl der Minibar ist schon etwas sehr berlinerisch, aber es gab eine Flasche Wasser pro Tag. Auch musste ich explizit darum bitten, dass die Minibar wieder aufgefüllt wurde. Ansonsten war die Ausstattung im Bad und in der Dusche sehr prima. Überhaupt waren Bad und Bett die beiden großen Highlight dieses Zimmers. Das Lampenkonzept kann man noch mal überdenken. Sind diese freiliegenden Kabel mit vier oder fünf Leuchtkörpern daran nicht sehr "Lampenabteilung im Möbelhaus"? Umso schöner die Leuchtkörper direkt neben dem Bett, rechts und links. Weil wir an einem heißen Wochenende in Berlin waren, haben wir die Klimaanlage genutzt und geliebt. Besonders, weil sie so leise war. SEHR loben möchte ich, dass es möglich ist, ein à la carte-Frühstück zu bekommen, das nicht 40 Euro kostet. Diese Unsitte in schönen Hotels führt immer häufiger dazu, dass ich außerhalb des Hauses frühstücke. Hier aber gibt es alle Möglichkeiten: für Wenig-esser genauso wie für Viel-esser. Und noch VIEL MEHR möchte ich die Unkomplizierheit loben, mit der es möglich war, eine Stunde später auszuchecken. Kein großes Tamtam oder Gezicke, sondern ein spontanes JA. Das hat mich wirklich