Überlingen Apartments

Wir waren morgens zum Frühstück da und es war auch recht gut aber überteuert, Personal freundlich. Besonders nett war die Jana, die uns gleich einen Tisch für den Abend auf der Terrasse reserviert hat und zum Glück hat sie ihn uns auch gezeigt. Denn als wir abends angekommen sind, war kein Personal in Sicht. Da wir wussten, welcher Tisch für uns reserviert war, haben wir uns einfach hingesetzt. Außer uns war noch ein Paar da und paar Leute an der Bar. Die Barleute wurden mit Getränken versorgt, uns hat die Bedienung ignoriert, er war wahrscheinlich nicht für Essenstische zuständig, trotzdem könnte er eine Kollegin holen. Nach 20 Minuten war immer noch keiner bei uns, nicht mal Getränkekarte gebracht. Ich habe mich auf den Weg gemacht und jemanden gesucht der für uns zuständig ist. Nach weiteren 10 Minuten kam endlich einer. Der Junge man war nett, konnte aber nicht so gut deutsch oder war sehr aufgeregt und musste viel nachfragen. Das Paar am Nebentisch hat ihn wegen Getränke angesprochen, ob die was bestellen können. Im Endeffekt ist dieses Paar einfach gegangen ohne etwas zu trinken. Als unser Essen serviert wurde, ist der Bedienung aufgefallen, dass wir kein Brot bekommen haben (die Teller und Besteck war da, das gibts wahrscheinlich immer, solange man aufs Essen wartet) sie hat uns dafür einen Kaffee aufs Haus versprochen, den wir übrigens nicht bekommen haben. Die Erfahrung war echt enttäuschend und wir würden nicht nochmal kommen. Beim Gehen haben wir mitbekommen, dass die Leute am anderen Tisch sich auch aufgeregt haben, dass keiner zu ihnen kommt. Echt schade, dass es an sowas scheitert, da die Aussicht echt schön ist.

Wir sind ziemlich enttäuscht. Zwar lassen die Rezensionen der letzten Monate schon Vieles erahnen, was wir letztendlich auch erleben mussten, aber die Fehlerrate war dann doch einfach erschreckend. Fangen wir mit dem Guten an: Der Service war bemüht und freundlich, wohl aber nicht gut eingearbeitet. Auf die Frage nach der Weinkarte wurde uns zunächst berichtet, dass es nur offene Weine gebe, was nicht stimmte und auf die Frage nach den Sorten war die Antwort: Wir haben rote und weiße Weine und rosé. Als wir aßen, sortierte jemand recht lautstark Besteck in Schubladen direkt neben uns. Alles verständlich beim Fachkräftemangel. Allerdings ist es fies, für ein rote-Beete-Carpaccio völlig verkochte Rüben zu verwenden – es waren wohl die, die im Supermarkt manchmal rumliegen, vorgekocht in Plastik. Der Ziegenkäse war auch nicht flambiert, sondern gratiniert. Der Feldsalat knirschte zwischen den Zähnen. Die Vorspeisen schmeckten nicht gut. Zum Hauptgang gab es fast rohen Rosenkohl, der unverdaulich war und sich durch die kurze Kochzeit auch nicht mit dem daneben liegenden Speck verbinden konnte. Die absolute Unverschämtheit war ein Rehschnitzel, so dünn wie eine dickere Scheibe Schinken in einer fetttriefenden, extradicken Haselnusspanade. Vom Reh war nichts zu schmecken. Das Marktgemüse beim „Schlemmerteller“ (nicht Loriot) war etwas für den hohlen Zahn und geschmacksneutral. Die Schweinemedaillons waren trocken und extra klein. Es scheint in der Region extrem schwierig zu sein, passabel Essen zu gehen. Wie schade. Genuss und Geschmack scheinen hier nicht zuhause zu sein, geschweige denn eine professionelle Servicementalität. Wir haben in unserer FEWO viel gekocht….