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5. April 2025
Ein ehrliches Feedback nach 5 Tagen Urlaub an der polnischen Ostsee – Hotel Grand Lubicz in Ustka Wir haben uns für das Hotel Grand Lubicz in Ustka entschieden, weil wir dachten, dass sich die Region gut für einen erholsamen Kurzurlaub eignet – und insgesamt war es auch ein schöner Aufenthalt. Dennoch möchten wir einige Eindrücke schildern, die zukünftigen Gästen – besonders deutschen Urlaubern – bei der Entscheidung helfen könnten. Die Anreise & Umgebung Die Anreise verlief zunächst problemlos, allerdings war das letzte Drittel der Strecke in Polen etwas beschwerlich, da die Autobahn hier noch nicht vollständig ausgebaut ist. Der Ort Ustka selbst wirkte Ende März noch wie im Winterschlaf – eine typische Vorsaison-Stimmung. Zwar hatten wir schöne, sonnige Tage, doch wer lebhafte Ostseebäder mit Flaniermeile, Strandkörben und Außengastronomie erwartet, könnte enttäuscht sein. Es gab kaum geöffnete Cafés oder Restaurants im Freien, und wir waren gefühlt die einzigen mit Fahrrädern unterwegs – obwohl das Wegenetz durchaus gut ausgebaut ist. Fahrradfahren scheint hier bislang eher die Ausnahme zu sein. Das Hotel – Ausstattung & Verpflegung Das Hotel Grand Lubicz ist ein 5-Sterne-Haus und bietet tatsächlich viele Annehmlichkeiten, von denen andere Hotels nur träumen können: eine moderne Bowlingbahn, ein großes Schwimmbad mit verschiedenen Becken, eine Sauna- und Thermenlandschaft, zwei Bars, eine Diskothek (auch für externe Gäste geöffnet), Livemusik am Abend – und vor allem: eine bemerkenswerte Verpflegung bei Halbpension. Das Buffet war schlicht beeindruckend – sowohl morgens als auch abends. Eine enorme Auswahl an Vorspeisen, Hauptgerichten und Desserts, viele typisch polnische Spezialitäten, liebevoll angerichtet, frisch, abwechslungsreich. Besonders erwähnenswert: die Vielzahl kleiner Schälchen mit Köstlichkeiten, darunter etwa vier verschiedene Varianten eingelegter Pilze. Zum Frühstück gab es unter anderem auch Sekt – es war schlichtweg nicht möglich, sich durch alles durchzuprobieren. Auch das Personal war zahlreich: In der Poollandschaft zum Beispiel waren bis zu vier Bademeister gleichzeitig im Einsatz. Im Restaurant wurde zügig abgeräumt, das Buffet stets nachgefüllt – auch noch kurz vor Ende der Essenszeiten. Hier zeigte sich eine beeindruckende Organisation. Was uns nicht so gut gefallen hat Wo viel Licht ist, fällt aber auch Schatten. Bereits der Empfang fiel etwas kühl aus – ein echtes "Willkommen" hat uns gefehlt. Unser erstes Zimmer war durch starken Baulärm an der Fassade nicht nutzbar. Ein Zimmerwechsel war möglich, dauerte allerdings seine Zeit. Auf der gesamten dritten Etage roch es täglich penetrant nach Chlor oder scharfen Reinigungsmitteln – in unserem Zimmer zum Glück nicht, aber auf dem Flur war es unangenehm. Im Restaurant wirkten viele der Servicekräfte eher unbeteiligt: kaum ein Lächeln, keine Begrüßung, keine persönliche Ansprache. Wir fragten uns, ob das bewusst so gehandhabt wird – erschloss sich uns aber nicht.