Der wuchtige Kasten aus Moselschiefer erfüllt nicht die Merkmale des Schlosses als Architekturgattung sondern zeigt, was dabei herauskommt, wenn jemand mit viel Geld und null Ahnung nach seinen Vorstellungen bauen lässt. Der Zugang über die seitliche geschwungene Treppe bei der Ankunft macht das Betreten des Gebäudes beim ersten Mal mit Gepäck umständlich, es sei denn eine Art Page befindet sich in der Nähe und ist einem behilflich. Die Rezeption liegt recht versteckt und auch dann bekommen manche Gäste eine „Hotelführung“ und andere nicht. Die Raumhöhen sind sehr unterschiedlich, manchmal ist es zudem sehr eng wie in der neben der Rezeption gelegenen Bibliothek. Überall begegnet einem dieser grässliche Kitsch an drittklassigen Gemälden, Protzlüstern, Kaminen und Dekogegenständen. Arrangements aus Frischblumen kombiniert mit natürlichem Licht und Wohlfühlatmosphäre sucht man vergebens. Die Zimmer für ein bis zwei Personen haben bequeme Betten und ein geräumiges Bad. Der Kleiderschrank ist eher Abholmarkt des Möbelhauses, die Stühle oder Sessel in die Jahre gekommen und klapprig ( auch in der Bibliothek teilweise). In manchen Zimmern befindet sich auch noch mitten im Zimmer eine Treppe. Für knappe 300 Euro pro Nacht sollte man sich da nicht so haben, oder? Auf der Etage 0, die ebenerdig vom Garten durch eine unscheinbare Tür zu erreichen ist, befindet sich am Ende die Wellness und Fitness und auf dem Weg dorthin läuft man verwinkelt einen Gang entlang und gelangt an ein Oval, auf dessen rechter Seite in Richtung Schwimmbad Zimmer sind, die offenbar zum Personal und deren Abstellräumen gehören. Seit meiner Ankunft am frühen Nachmittag bis zum Abendessen um 18.30 Uhr und frühmorgens ab 7 Uhr hörte man ständiges lautes Unterhalten in der Muttersprache der entsprechenden Leute und Türenschlagen. Kommt man als Gast auf den Flur hinaus, gucken sie, halten kurz inne, nicken oder grüßen irgendwie und palavern weiter. In einem Hotel dieser Kategorie ist das Personal normalerweise recht lautlos. Das hier erinnert an Jahrmarkt. Die Leute sind offenbar nicht wirklich ausgebildet. Für weniger mobile Gäste ist das mit der kleinen Tür auf Etage 0 wichtig, da man so während des Aufenthalts mit seiner Zimmerkarte aus dem Hotel kommt, ohne sich auf der geschwungenen Treppe den Hals zu brechen Wenn die in der Beschreibung erwähnte und auch im 5-Sterne Hotel übliche Badetasche auf dem Zimmer fehlt, hat man Glück, wenn man unterwegs Damen, die offenbar dafür zuständig sind, trifft. Einerseits. Andererseits sprechen sie weder Deutsch noch Englisch und die Kommunikation funktioniert über eine App auf dem Handy einer der Damen. Die bringt dann irgendwann die Badetasche . Bei meiner Ankunft im Schwimmbad lag dort ein laut in sein Handy mit eingeschalteter Freisprechfunktion krakeelender Pascha, der sich auch durch meine Anwesenheit und die Handyverbotsschilder nicht stören ließ. Ich suchte nach Personal, fand nach 5 Minuten jemanden, die mich auch verstand und Abh
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