Gastnutzer
23. Oktober 2023
Das Hotel ist Mitglied von Relais & Chateaux und gehört oder besser gehörte zu den besten Hotels der Welt. Je nach Bungalow sind damit Kosten von 300 - 500 € pro Tag verbunden, was in Indien ein Vermögen ist. Was dem Anreisenden zuerst auffällt ist der Blick auf den neuen Industriehafen der gefühlt nur 300 m entfernt liegt. Üblicherweise verbindet *** damit kein Badevergnügen im Meer. Auf der Homepage und im Prospekt sind die Bilder noch von 2019 und ohne Hafen. Die Anlage liegt in einem schönen Palmenhain, die Bungalows waren einmal hochwertig, jetzt nagt der Zahn der Zeit und die Reparaturen der undichten Dächer bestehen aus blauen Plastikplanen. Die Elektrik ist typisch indisch, die Aussendosen sind mehrheitlich zerbrochen und dem Regen ausgesetzt. Unser Dach hat noch keine Plane, es regnet aber auch nur bei Wind hinein. Die Bettwäsche ist löchrig, angerissen und fleckig. Da wir bereits eine Rundreise in Indien hinter uns haben, sind wir uns das gewöhnt, allerdings für einen Zehntel des Preises. Bei Sonnenschein ist die Anlage schön und die fehlende Erneuerung fallen weniger ins Gewicht. Der Pool braucht etwas Überwindung zur Nutzung, da das Wasser grünlich und trübe ist. Die Ayurveda Ärztin sieht jedoch keine Gesundheitsgefährung beim Schwimmen. Ein Highlight ist das Restaurant mit einer guten Küche, fairen Preisen und sehr liebenswürdigen Personal. Überhaupt ist das Personal immer freundlich, wenn auch nicht immer kompetent. Da der Strom in unserem Freilichtbadezimmer ausgefallen ist und das Problem auch nach zwei Stunden Suche nicht behoben werden konnte, mussten wir vorübergehend den Bungalow wechseln. Leider haben sie dabei den nicht funktionierenden Abfluss nicht auch gleich repariert. Das ist nicht so schlimm, da das Wasser ja irgendwo versickert. So hat uns das Hotel bei unserem 9 tägigen Aufenthalt immer auf Trab gehalten. Da wir nicht wussten was Relais & Chateux bedeutet, waren wir nicht so enttäuscht wie andere, die für ihren 3 wöchigen Ayurveda-Aufenthalt 15‘000 € bezahlt haben. Das im 2015 „beste SPA“ Indiens hat ebenfalls nicht überzeugt. Der männliche Therapeut war noch in der Anlehre, dies hat sich aber nicht positiv auf den Preis ausgewirkt. Wir haben uns gewundert, dass die wunderschöne Anlage so dem Zerfall überlassen wird, bis wir aus der Recherche eines Gastes erfahren haben, dass der frisch eingeweihte Hafen, der immer noch im Ausbau ist - und zum Teil der Baulörm mit der sehr lauten Brandung konkurriert- der grösste Hafen von Indien wird. Das erklärt auch die 230km lange Baustelle von Kochi bis zum Hafen. Da der laufende Ausbau des Hafens auch den Strand und das Gelände des Hotels betreffen wird, wundert uns das Verhalten des Managements nicht mehr. Fair enough, aber nicht für diese Preise und ohne die Gäste zu informieren. Das tägliche Morgenyoga um 7 Uhr mit dem offenen und freundlichen Yogamaster hat uns die innere Ruhe gegeben, um besser mit den äusseren Umständen umgehen zu können. Am meisten bedauern wir die Entwi