Gastnutzer
31. Januar 2023
Wir haben lange überlegt, ob wir über unsere sehr unerfreulichen Erlebnisse schreiben sollen oder nicht. Um es gleich vorwegzunehmen, es geht bei dieser Bewertung unseres Urlaubsaufenthalts im Hotel Castel in Serfaus nicht darum, im Nachhinein etwas zu vergelten. Aber vielleicht helfen unsere Erfahrungen anderen Reisenden weiter, dass sie vor unliebsamen Überraschungen verschont bleiben und nicht die gleiche Enttäuschung erleben, denn was auf der Website sehr nett und auch ansprechend aussah, hat sich am Ende leider als echte Mogelpackung entpuppt. Und nein, wir legen ganz sicher bei unserer Beurteilung auch keine falschen Maßstäbe an, aber die Summe dessen, was wir in der ersten Januarwoche hier erleben durften bzw. mussten, entspricht in keinster Weise mehr dem heutigen Standard eines 4-Sterne-Hotels, egal ob vom unteren oder vom oberen Ende der Skala und Bandbreite einer Hotelkategorisierung aus betrachtet. Hinzu kommt ein maßlos überzogenes und fast schon dreistes Preis-Leistungs-Verhältnis, bei dem man sich am Ende fragt: Wofür bezahlt man eigentlich diese horrenden Preise?! Aus Gründen der Fairness muss man aber als Pluspunkte anmerken, dass die Lobby mit Bar und Café – verschiedene Sitzmöglichkeiten im offenen Bereich und in Nischen – sowie der Restaurantbereich mit angrenzendem Buffet für das Frühstück sowie die Salatbar am Abend gelungen renoviert und einem Facelifting unterzogen wurden. Ebenso positiv aufgefallen sind uns die sehr freundlichen und meistens aufmerksamen Servicemitarbeiter des Haues. Das war es dann aber auch schon … Bereits kurz nach unserem reibungslosen Einchecken – wir bekamen als Eltern sogar noch in den vermeintlichen Genuss eines Upgrades für die sogenannte Panoramasuite, die beiden Kinder hatten ein normales Doppelzimmer – ist der erste positive Einruck vom Hotel einem unguten Gefühl von Skepsis gewichen. Als wir mit dem Gepäckwagen vor dem bereits in die Tage gekommenen und sehr kleinen Fahrstuhl standen, war klar, dass ab hier der Charme des Neuen endet und das Alte und damit der reale Charakter des Hauses mit teilweise stark abgewetztem Teppich im Treppenhaus beginnt. Und der Eindruck täuschte tatsächlich nicht, denn die lieblos „gestalteten“ Flure (schiefe Wandspiegel und Zimmertafeln, in der Ecke abgestellte Zustellbetten) mit einem wilden Stil- und Farbmix im 80er-Look waren mehr als ernüchternd, die sehr schmalen Türrahmen, durch man mit dem Gepäckwagen nur schwer hindurchkam, trugen ebenfalls nicht Steigerung unserer Laune bei. Mit der Laune ganz vorbei war es dann allerdings, als wir das Doppelzimmer für unsere Kinder (Nr. 24) im zweiten Stock sowie unsere Panoramasuite (Nr. 34) im dritten Stock zum ersten Mal sahen. Einfachste (billigste) Ausstattung, abgewohnt (teilweise fehlende Farbe an Decke und Wänden; siehe Photo), trist und nüchtern ohne jeglichen Charme. Das Bad mit hoher Decke bis unter die Dachbalken, extrem dunkel und mit nur einer schummrigen alten Leuchte über dem großen Spiegel (als Frau s