Max W
13. Oktober 2024
Ich habe im Sommer 8 Nächte im Hideaway Starnberg verbracht. Mein Zimmer war angenehm groß, hatte hohe Decken und durch die Abwesenheit von Teppichen und Bildern die Behaglichkeit eines Wartesaals. Unter meinem Zimmer lag offensichtlich ein Personalraum, was zu Lärm und Zigarettenrauch bei geöffnetem Fenster führte. Das Bad war ansprechend ausgebaut, der Schimmel vor der Dusche war jedoch wenig appetitlich und ein Duschen ohne Flutung des Raumes jedoch unmöglich. Auch an deren Stellen gab es Spuren der Vernachlässigung wie ein riesiger Wasserfleck an der Decke des Gesellschaftsraumes. Das Hotel bot aufgrund seiner zahlreichen Unzulänglichkeiten reichlich Gesprächsstoff unter den Gästen. Die abgezählten Saunahandtücher und eine Hausdame, die es Gästen verübelt, dass diese auch im Liegebereich des Gartens benutzt werden, zählt ebenso dazu wie die angenagten Süßigkeiten in den Zimmern. Ich nehme an, dass es sich ehemals dabei um die englische Sitte der Gastfreundschaft handelt (?vielleicht aber auch ein von mir verkanntes Kunstwerk?) - wie auch immer - ein zerkrümelter Keks unter einer Glasglocke war mir bis dato in einem Hotel noch nicht untergekommen. Wirklich ärgerlich war allerdings das Wochenende: an dem sonnigen Spätsommersamstag fielen Kreti und Pleti in den Garten ein und belegten kurzerhand alle see-nahen Liegestühle. Hier wurden fröhlich Bierdosen geöffnet, die Inbetriebnahme einer Partymusikbox konnte nur durch die beherzte Ansprache eines Gastes (! kein Hotelangestellter!) verhindert werden. Durch die gleichzeitig stattfindende Hochzeit war der Zugang zum Bade Steg gesperrt. Dafür feierte die Hochzeitsgesellschaft bis 1 Uhr nachts und verabschiedete sich dann in den folgenden 2 Stunden lautstark auf dem Parkplatz. Die Rezeptionistin hatte für meine Beschwerde lediglich ein Achselzucken übrig. Leider fehlt mir die Zeit, alles ausführlich zu schildert, was es zu kritisieren gibt, deshalb nur noch einige Stichworte: - ewige Wartezeiten im Restaurant, -völlig überlastetes Servicepersonal (praktisch nur eine Person für Restaurant und Bar), - auf der übersichtlichen Speisekarte waren mehrere Gerichte über die gesamte Dauer meines Aufenthaltes nicht verfügbar;, -dito bei den Spirituosen der Barkarte (der resignierte Kellner zeigte mir schließlich die traurigen Restbestände), -mehr als oberflächliche Säuberung des Zimmers, - homöopathische Obstrationen beim Frühstücksbüffet, das kulinarisch sehr viel Luft nach oben bot, - Einschränkungen im Platzangebot zum Frühstück, wenn eine Hochzeitsgesellschaft erwartet wurde. Fazit: Preis und Leistung stehen in keinem Verhältnis und der Aufenthalt mehr ärgerlich als angenehm. Ich werde sicher NICHT wiederkommen.