Flacher Bau, direkt am Treibgut verschmutzten felsigen Küstenabschnitt. Zugang zum Meer über halb zerstörten Betonpfad, aber mit schmuckem blauen Geländer. An ein Meeres bad ist hier nicht zu denken. Das Hotel selbst versprüht den Charme einer blitzrenovierten, blumenumrankten Bunkeranlage, wobei angenehmerweise viele Schönheitsreparaturen zur Vermeidung der bekannten lästigen allzu sauber-sterilen Hotel Atmosphäre scheinbar erst gar nicht ausgeführt wurden. Gebucht mit HP war ich schon morgens angetan von den herrlich aufgeräumten, nicht eingedecktenTischen und den öfters interessanten Hinterlassenschaften auf den Sitzpolstern. Auch im Speisesaal, wie überall sonst im Etablissement, wurde auf sachliche Moderne gesetzt, so dass der Blick sich ausführlich mit der sonnengequält durchgebogenen Fensterbank beschäftigen konnte, wenn er nicht doch durch die zugegeben schöne Küstenlandschaft abgelenkt wurde. Das Balkonmobiliar wiederum war eine nahezu perfekte Hommage an das bereits erwähnte Treibgut, die TV Sender genauso sinnlos zusammengestellt wie andernorts auch, auf eine Mini Bar, Kosmetik Spiegel, Wasserkocher muss im 3Sterne Bereich wohl regelmäßig verzichtet werden, dafür aber nicht auf das erfrischende Erlebnis einer startenden Bell AH-1 Cobra bei der Bedienung der Bad Lüftung. Da konnte selbst die betagte Klimaanlage nicht mithalten, obwohl sie sich bemühte! Parkplätze waren rar, denn scheinbar hatte hier jeder einen Mietwagen und wollte tagsüber immer nur weg sein.. Was natürlich bei den schönen Wandergebiet der Region verständlich ist. Warum also überhaupt noch 2 Punkte? Das Abendessen war okayisch, das Personal bemüht. Ich war doch erstaunt, dass an der freundlichen Rezeption offenbar viel Wert auf philosophische Deeskalation gelegt wurde (”ist nicht das ganze Leben voller Überraschungen?”). Man könnte jetzt sagen, selbst Schuld, hätte er doch was besseres buchen können. Genau das habe ich getan, würde aber wegen Überbuchung downgegradet. Danke Schauinsland!
Sehr gut
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