Hotel Aichingerwirt

Jeder Cent zählt - aber nur für den Wirt. Vorweggenommen: meine Bewertung bezieht sich rein auf die Geldpolitik der Speisekarte, nicht auf die Umgebung oder Ausstattung. Für Kinder ist es wunderschön dort. Wir waren mit der Familie beim Aichingerwirt und leider war es kein angenehmes Erlebnis. Die Preisgestaltung wirkt willkürlich und auf maximale Gewinnspanne ausgelegt – und das spürt man als Gast deutlich. Für Leitungswasser wird extra kassiert – gut, das kann man noch diskutieren. Aber für einen zusätzlichen Teller 2 Euro zu verlangen, ist einfach nur kleinlich. Ein einfaches Soda Zitron nur in 0,3 l erhältlich, obwohl ein normales Soda sehr wohl als 0,5 l bestellt werden kann – die paar Tropfen Zitronensaft machen’s anscheinend unmöglich. Und das, obwohl der Saft frisch reingeschüttet wird. Das ergibt einfach keinen Sinn. Auch die Kinderportionen sind völlig überteuert: Für eine Palatschinke (!) 6 Euro zu verlangen, ebenso für eine kleine Frittatensuppe, ist schlichtweg unverschämt. Ein kleiner Beilagensalat schlägt sich mit 8 Euro zu Buche (auf der Website irreführenderweise noch mit 5,60 Euro angepriesen). Das Preis-Leistungs-Verhältnis passt hinten und vorne nicht. In Summe fühlt man sich als Gast wie ein Bankomat auf zwei Beinen.

Hinweis: Nur Restaurantbewertung! In Erinnerung bleiben hier weniger die Küchenleistungen und das Ambiente, als vielmehr der Auftritt des Wirts. Er ist nicht nur ein spassiger Kerl , der die Gäste mit seinen flotten Sprüchen unterhält. Er ist vielmehr ein "vareckta Hund" wie man bei uns daheim im Werdenfelser Land zu sagen pflegt. Ein "vareckta Hund" kann viele positive und bewundernswerte Prädikate auf sich vereinen. Er ist für gewöhnlich originell, schlagfertig, urwüchsig, geradeheraus, spitzbübisch, einheimisch, freundlich und hat es faustdick hinter den Ohren. Deshalb bleibt einem vor allem dieser "vareckte Hund" in Erinnerung. Es gibt sicherlich nicht wenige, die nur wegen ihm wiederkommen. Aus der Wildkarte wählten wir die Wildsuppe für € 10,00. Es handelt sich hierbei um eine sehr schmackhafte, gestreckte Jus vom Wildbret mit Karotten- und Kürbisjulienne als Einlage. Das in der Speisenkarte angebotene Rehgeschnetzelte entpuppte sich in tatsächlicher Hinsicht als gröber geschnittenes Rehgulasch. Sosse und Bandnudeln waren authentisch und gutbürgerliches Küchenhandwerk. FAZIT: Wer möchte sich schon nach einem zufriedenstellendem Abendessen mit unterhaltsamem Service noch mit dem "vareckten Hund" über den Unterschied zwischen Geschnetzeltem und Gulasch anlegen? Nett und lustig war der Abend!

Essen im Aichingerwirt sehr lecker! Nette und freundliche Kellner. Wir haben bei unserem Kurzurlaub am Mondsee hier zweimal abends gegessen. Direkt im Gastgarten ein großer, eingezäunter Spielplatz für die Kinder, somit hat man diese super im Blick und Mama & Papa können gemütlich noch was Trinken. Preislich eher an der oberen Grenze.