Gastnutzer
19. Dezember 2022
Zunächst: Unser zugewiesenes Zimmer hatte mit den Abbildungen im Internet ausgesprochen wenig zu tun. Recht klein, ein Schreibtisch, Bett und ein Doppelschrank, als Stauraum unbrauchbar. Immerhin fand sich in dem einen Teil eine Kleiderstange, im anderen Teil der Safe und zwei Schublädchen. Diese waren ebenfalls nicht nutzbar, da man sie nicht aufziehen konnte. Blockiert durch die Schranktür, welche nur halb aufging, weil das Nachttischchen und das Bett im Weg standen. Einlegeböden: Komplett Fehlanzeige. Ebenso Kofferablagen, obwohl dafür Platz neben dem Schreibtisch vorhanden war. Als Ersatz hätte man die beiden Plastikstühle auf der Terrasse nehmen können, die um einen Plastiktisch herumstanden. Auf die Frage, warum denn nirgends Kofferablagen zu finden seien, meinte die Rezeptionistin: Der eine mag es so, der andere anders. Das ganze Zimmer war ein Witz! Immerhin erklärte sich die deutschsprechende Dame bereit, uns ein anderes, größeres Zimmer zuzuweisen, allerding mit einem Aufschlag, der den gesamten Reisepreis um ca. 25% erhöhte. Das neue Zimmer war in der Tat um einiges größer, auch die drei Schränke konnte man besser nutzen, obwohl auch hier Einlegeböden nur sehr sparsam eingesetzt waren. Dafür waren die Schubläden zahlreicher. Nur gab es, wie in dem vorherigen Zimmer, auch hier keine Kofferablage. Man stellte uns hierfür zwei Plastikstühle von irgendwoher zur Verfügung. Immerhin war jetzt das Zimmer für uns soweit akzeptabel, trotz fehlender Terrasse. Die gesamte Anlage ist außerordentlich weitläufig, aber sehr sauber und gepflegt, nur: Von Ruhe keine Spur. Morgens ab etwa 9:30 Uhr beginnt die Beschallung am Strand durch „Radio Floriana“, in einer Lautstärke, die eine Unterhaltung unmöglich macht – aber vielleicht auch um Bootsflüchtlinge abzuschrecken. Erstaunlich, wie junge Paare ihre Kleinkinder, selbst Säuglinge, diesem unglaublichen Lärm und der intensiven Sonnenstrahlung am Meer mit fast keinem Schutz aussetzen konnten. Wir hatten das Glück, unsere Liegen etwas abseits in Beschlag nehmen zu dürfen. - Nein, man darf sich nicht irgendwelche Liegen aussuchen, man bekommt einen Schirm mit entsprechender Nummer und den zugehörigen Liegen zugewiesen, zumindest in der ersten und zweiten Reihe. Etwas später wurden die Gäste zur Poolgymnastik aus anderer Richtung mit ähnlicher Lautstärke befeuert. Nicht nur wer sich zwischen Strand und Pool befand, der konnte jetzt Vollstereo „genießen“. Irgendwo zwischen 14:00 und 16:00 war es einigermaßen ruhig, um danach voll weiterzudröhnen. Dasselbe abends: Bis 21:00 Uhr war es recht ruhig, doch dann begann direkt neben dem Restaurant das Amphitheater mit der Abendshow. Etwa gegen sieben Uhr abends startete das Live-Konzert in der „Piazzetta“, direkt neben der Bar. Nach dem Abendessen war hier so gut wie kein freier Platz mehr zu finden; wer Ruhe suchte, verzog sich in die Strandbar. Das war bis ca. 23:00 Uhr möglich, dann wurde hier die Akustik mit Lightshow aktiviert. Konsequenz: Rückzug aufs Zi