Splendido Mare, A Belmond Hotel, Portofino

Man wird empfangen, wie von Freunden. Dadurch, dass das Hotel nur 14 Zimmer hat, ist alles sehr persönlich und man hat das Gefühl, im Ort zu leben. Der Service und das Personal sind extrem motiviert, zuvorkommend, hilfsbereit und überaus freundlich. Das Restaurant ist ausgezeichnet, hat aber auch ein hohes Preisgefüge.

Von Monte Carlo kommend trafen wir zum Abschluss unserer Reise entlang der französischen und italienischen Riviera in Portofino ein und buchten im Splendido Mare. Das Mare ist eine Dependance des bekannten und klassischen Splendido am Hügel oberhalb von Portofino - ist aber unabhängig in seiner Ausrichtung, seinem Design und der Atmosphäre. Und: es ist das erste Hotel der Belmond-Gruppe, welches nach der Übernahme durch LVMH renoviert und konzipiert wurde - so wurde uns jedenfalls berichtet. Bewusst haben wir uns für einen Aufenthalt in der Dependance am Hafen entschieden. Man ist dort in der Mitte des Geschehens, bei den Menschen, Geschäften und Restaurants, die auch die Atmosphäre des wohl bekanntesten Fischerhafens Italiens ausmachen. Die Anreise zum Hotel mit dem eigenen Wagen ist erstaunlich problemlos - wir wurden auch am späten Nachmittag noch von einem sehr angenehmen Portier erwartet, der sich um das Parken des Wagens kümmerte und seine Kollegen zum Transport des Gepäcks hinzugerufen hat. Man darf sich hier keine Illusionen machen - der Platz in Portofino ist extrem begrenzt - darauf muss sich auch das Splendido Mare einstellen. Das Hotel hat 14 Zimmer und Suiten, die sicherlich extrem gefragt und alle unterschiedlich gestaltet sind. Unfassbar aufwendig gestaltet und handwerklich ausgearbeitet war nun die von uns bewohnte Junior Suite Sea View, und das ohne den Charakter des ehemaligen Fischerhauses und des Ortes in den Hintergrund treten zu lassen - das scheint die Stärke und das Konzept von Belmond insgesamt zu sein. Ein Beispiel dafür sind die verwendeten Decken von Loro Piana. Sie sind von allerhöchster handwerklicher Qualität - extrem kostspielig und dennoch sehr dezent, sie schreien nicht um Aufmerksamkeit. Die Junior Suite ist voller solcher Details und Annehmlichkeiten. Dieser subtile Luxus unterstreicht die Atmosphäre des Ortes, ohne ihn übermalen zu wollen. Man möge sich Zeit nehmen, diese sorgfältig ausgewählten Elemente zu entdecken und auf sich wirken zu lassen. Der Blick am Abend und am Morgen auf den Hafen, der zu diesen Zeiten noch den Bewohnern und Übernachtungsgästen vorbehalten ist, die Geräusche und Gerüche, die ersten und die letzten Sonnenstrahlen gehören sicherlich zu den Höhepunkten und unvergesslichen Momente dieser Reise. Die Aussichten auf die farbigen Häuser am Hafen, die Yachten und die See ist sicherlich eines der schönsten und bekanntesten Motive Italiens. Wir waren mit einem Baby unterwegs und haben deshalb per Room Service in der Suite gegessen. Die Gerichte des DaV Mare waren sehr gut, kreativ und handwerklich hervorragend gemacht. Einziger Kritikpunkt: der als Vorspeise gereichte Toast will nicht so richtig zum Ambiente und dem Anspruch dieses Hauses und des Restaurant passen. Tja, was soll man auch sagen zu einem Haus, bei dem ein simpler Toast am Ende der einzige Kritikpunkt bleiben soll. Die Mitarbeiter haben uns geraten, auf jeden Fall im DaV an der Piazetta zu frühstücken, was sich dann a