Gastnutzer
1. April 2024
2 eindrucksvolle Tage in der Gondwana liegen hinter uns. Wir hatten eine Kwena Lodge gebucht und waren sehr begeistert von diesem gemütlichen Rundbau mit geschmackvoller, hochwertiger Einrichtung, einem großzügigen Badbereich, einem Kühlschrank und einer Zubereitungsstation für Tee und Kaffee. Es gibt eine Terrasse mit Sitz- und Liegemöglichkeiten. Es war sehr sauber und am Abend gab es eintauchen Turn-down-Service mit frischem Wasser am Bett und einer Süßigkeit auf dem Kissen. Es war sehr ruhig und wir hatten einen wunderschönen Blick über das Gelände mit Wasserloch. Es gibt eine Poolebene mit unterschiedlichen Liegemöglichkeiten. Die einzelnen Lodges sind in einen schön angelegten Garten integriert. Das gebuchte Paket beinhaltete Vollpension und mehrere Game Drives. Das kulinarische Angebot ist eher mit 4 als 5 Punkten zu bewerten. Schön wäre es, wenn man aus einer kleineren aber täglich neu erstellten Menuekarte wählen könnte. Die Speisen an sich waren nicht herausragend, aber sehr solide. Für uns standen die Tierbegegnungen und die Naturerlebnisse im Vordergrund; eine besonders gehobene Küche, die wir ansonsten auch zu schätzen wissen, empfanden wir hier als nicht so wichtig. Als Guide für die Game Drives wurden wir Anja zugeteilt und die Touren mit ihr waren ein echtes Highlight und sie als Person ein Gewinn. Sie hat uns sehr viel Wissenswertes zu den Tieren und zum dem Gondwana Programm erzählt. Mit ihrer Aufmerksamkeit entdeckte sie auch die kleineren Tiere; es müssen nicht immer die Big Five sein. Wir waren mit ihr immer mindestens 3 Std. unterwegs. Die Löwen, die wir am Abend noch hungrig und unter Jagdanspannung erleben durften, konnten wir am nächsten Tag mit frisch erjagter Beute beobachten - eine wirklich bemerkenswerte Erfahrung. Elefanten, Antilopen, Giraffen, Rhinos, Flusspferde, Büffel, Zebras und viele andere Tiere haben wir sehen können. Die Tiere sind in einem gewissem Rahmen sicherlich an uns Touristen gewöhnt, dennoch gab es auch immer wieder Grenzen, die durch die Tiere gesetzt wurden, um auch uns Menschen die Grenzen zu setzen. Hier war die gute und empfindsame Einschätzung von Anja den Tieren gegenüber wichtig. Auf den Game Drives wurde immer ein kleines Picknick veranstaltet; wer sich hier über eingepackte Kekse und Trockenfleisch beschwert und eher Kaviar, Lachshäppchen und Champagner erwartet, sollte seine Reisepläne vielleicht ändern. Wir haben diese Snack-Pausen in beeindruckender Umgebung (die Giraffen liefen im Sonnenuntergang am Horizont) sehr genossen und unseren „Mitreisenden“ auf dem Fahrzeug ging es ebenso. Ja, die Gondwana ist eine touristische Einrichtung, ist aber meiner Meinung nach nicht mit in anderen Bewertungen angedeuteten Massentourismus zu beschreiben. Hier werden die Tiere nicht angefüttert, wie es in anderen privaten Reservaten durchaus gemacht wird und durch die begrenzte Zahl an Betten ist auch die Gästezahl überschaubar.