Gastnutzer
18. Juni 2025
Wir haben den Campingplatz Wirthshof im Rahmen unserer Rückreise aus Südtirol für eine Übernachtung gewählt. Ausschlaggebend war dabei die Zugehörigkeit zu den „Leading Campingplätzen“, mit denen wir bisher durchweg sehr gute Erfahrungen gemacht haben – sowohl hinsichtlich Service, Ausstattung als auch des Gesamteindrucks. Leider konnten unsere Erwartungen dieses Mal nicht erfüllt werden. Reservierung & Kommunikation Bereits der Buchungsprozess war deutlich umständlicher als bei vergleichbaren Plätzen: Reservierungen sind ausschließlich per E-Mail möglich. Unsere schriftliche Anfrage wurde auch nach mehreren Stunden nicht beantwortet. Erst auf telefonische Nachfrage erhielten wir – nach erneuter Rücksprache – eine Bestätigung. Die genannte Gesamtsumme betrug 81 € für eine Nacht, zwei Erwachsene und zwei Hunde. Unklar blieb jedoch bis zuletzt, ob der Platz tatsächlich verbindlich reserviert war. Lage & Umgebung Der Platz liegt in unmittelbarer Nähe zu einem Industriegebiet – dies sollte man vorab wissen. Auf den ersten Blick wirkt die Umgebung wenig idyllisch, was für einen Erholungsort in Bodenseenähe eher untypisch ist. Auch die Einfahrt ist baulich nicht ideal gelöst, insbesondere bei starkem Andrang und vielen Kindern auf dem Gelände muss hier besondere Vorsicht gelten. Aus unserer Sicht wäre eine verkehrsberuhigte oder abgesicherte Zonenregelung empfehlenswert. Stellplatz & Zustand Unser Premium-Stellplatz in Reihe 3 war großzügig bemessen. Allerdings war der Platz durch die Vorgänger sichtbar verschmutzt: Schrauben, Kabelbinder und sonstiger Müll lagen verteilt auf der Parzelle. Das birgt Verletzungsgefahren – insbesondere für Kinder oder Tiere – und ist für einen Platz dieser Kategorie unangebracht. Aufgrund des vorangegangenen Hochwassers (2024) war dies das erste Wochenende (Pfingsten 2025), an dem alle Stellplatzbereiche wieder vollständig freigegeben waren. Dies erklärt zwar die noch instabilen und matschigen Böden, dennoch wäre es aus unserer Sicht sinnvoll gewesen, gewisse Bereiche noch nicht wieder zu öffnen, da viele Parzellen bei Regenwetter schwer befahrbar waren und Vorzeltteppiche bereits deutlich verschmutzt wurden. Unser Platz war zum Glück ein älterer, befestigter Bereich – was uns eine deutlich angenehmere Übernachtung ermöglichte. Sanitäranlagen Die sanitären Einrichtungen sind zwar sauber, wirken jedoch deutlich in die Jahre gekommen. Besonders im oberen Bereich erinnern die Nassbereiche eher an Schulsporthallen oder ältere Vereinsheime. Die Duschbereiche bieten wenig Komfort und entsprechen leider nicht dem Standard, den man bei einem Leading Campingplatz erwartet. In weiteren Waschräumen lagerten zudem offen keramische Fliesen, vermutlich im Zuge von Sanierungsarbeiten – für uns ein Sicherheitsrisiko, gerade mit Kindern auf dem Platz. Gastronomie Während unseres Aufenthalts war eines der Restaurants geschlossen, das zweite hatte regulär ebenfalls keine Wochenend-Öffnung – wurde aber dank des Feiertags kurzfrist