Gastnutzer
31. Januar 2023
Das Einmalige an dieser Unterkunft ist die Lage; in der Sierra da Estrela über 1.300 m üNN und sie dürfen gute Luft, eine intakte Natur und Ruhe erwarten. Das Hotel ist ein ehemaliges Sanatorium für Lungenkranke, welches vor einigen Jahren zu einem Design-Boutiquehotel mit nordischem Ambiente umgebaut und um weitere Anlagenteile ergänzt wurde. Unser diesjähriger Aufenthalt war der vierte und unser bevorzugtes Zimmer ist eines mit Veranda. Die Zimmer sind eher klein, mit wenig Platz für das Gepäck, einem bequemen und ausreichend großem Bett und einem zweckmäßigem Bad, also so dass es geht. Eigentlich die ideale Ausgangsstattion für Ruhesuchende oder Wanderer. Es gibt einen Innenpool und sowohl innen als auch außen Liegen zum Relaxen. Als Frühstück wird ein Buffet angeboten. Darüber hinaus gibt es eine Karte mit zahlreichen aufpreispflichtigen Speisen, wovon wir kein Gebrauch gemacht haben. Am Nachmittag gibt es kostenlose süße und herzhafte Snacks und darüber hinaus kostenpflichtige alkoholische Getränke. Die Erfahrung mit dem Restaurant beim Abendessen ist durchwachsen, am ersten Abend wenig überzeugend aber glücklicherweise am zweiten Abend (mangels Alternative ohne Auto fahren zu wollen) ok. Vergleicht man mit früheren Aufenthalten: Das Abendessen war früher deutlich besser, es gab keine aufpreispflichtige Frühstücksgerichte - was ich als unüblich und sehr ärgerlich empfinde - und die Drinks zum Nachmittagssnack waren ganz früher kostenlos, beim nächsten Besuch musste man sich auf eine Liste eingetragen und es wurden sehr moderate Preise berechnet - jetzt werden Preise berechnet, die in einer Preisregion mit einer Bar im Großstadt-Hotel liegen Das Publikum bei unserm Aufenthalt war sehr touristisch, im wesentlichen englischsprachig, aber auch Italiener, Franzosen, Niederländer, Spanier oder Deutsche - Portugiesen als Gäste waren in unseren zwei Tagen eine Randerscheinung und es sind auch nicht mehr nur Wanderer oder Ruhesuchende als Gäste da, sondern sehr viele Sportreibende, insbesondere Fahrradfahrer und auch Familien mit Kindern. Fühlte man sich früher verloren, weil es so abgeschieden ist, ist jetzt immer was los - das haben wir dort nicht gesucht, so dass es für uns insgesamt nur gut war (gibt hier ja nur sehr gut oder befriedigend und aufgrund der Tendenz wurde es dann eine "3") und wir vielleicht in ein paar Jahren nochmal schauen, wie es dort ist. Als Hinweis - unbewertet: Was mich nachdenklich mach ist die Entwicklung des Naturerlebnisses. Der Gras am Hotel ist sehr trocken, die Flechten der Bäume fast vertrocknet - kein vergleich mit dem Zustand in früheren Jahren, sogar später im Sommer sah die Natur besser aus. Die Waldbrände sind allgegenwertig, zwar wurden die Bäume der Waldbrände vor vier Jahren fast alle ersatzlos beseitigt, aber schon auf dem Weg in das Hotel musste man sich mit dem Thema der Waldbrände auseinandersetzen - wir mussten, zwar einige Kilometer vom Hotel entfernt, um einen herumfahren.