Rio Hotel

Wunderschönes pompöses Hotel, Prunk der 70er Jahre. In der Lobby fühlt man sich wie in einem Film. Man hat auch ausreichend Zeit diese zu bewundern während man an der Rezeption wartet. Die Rezeptionistin spricht wohl eher kein Englisch und wirkt überfordert, während ihr Kollege nur in sein Laptop starrt und die Gäste ignoriert. Das Haus empfängt offensichtlich internationales Publikum, die Englischkenntnisse des Personals lassen anderes vermuten. Ihre Englischkenntnisse sind mäßig, unser Kantonesisch ist mäßig, wir nehmen es ihnen nicht übel, sie uns scheinbar schon. Wenn wir schon beim Personal sind können wir gleich mit den Komikern bei der Inszenierung des Frühstücks weitermachen. Nachdem einem am Eingang "Ruhmnamba" entgegengebellt wird, werden wir durchgewunken. Das restliche Personal vermeidet Augenkontakt. Es ist eigentlich ausreichend da, für den Ausdruck Buffet reicht es aber nicht. Es sind zwar auch Backwaren und Marmelade vorhanden aber nichts um Marmelade auf Backwaren zu verteilen. (Das heißt es gibt keine Messer) Das alles spielt sich in einem Raum ab, aus dessen Optik sich schließen lässt, dass am Abend entweder Großbingoveranstaltungen oder TV Wetten angehalten werden. Zum Dresscode: es gibt keinen. Verhornte Hacken und Gelbe Fußnägel passen aber gut zum Congee. Jetzt zum Positiven: wunderbares Zimmer, großzügig, auch das Badezimmer ist ganz wunderbar, in die Badewanne passen zwar handelsübliche Wassermengen, ab der Hälfte läuft aber alles in den Überlauf, es ist also eher ein Fuß-/Sitzbad. Sie können sich auch problemlos an den Gesprächen in Nachbarraum beteiligen. Offensichtlich hat der Konstrukteur die Isolierung in der Zwischenwand vergessen. Bei uns hat offensichtlich eine Familie mehrere Nebenzimmer gebucht, diese lässt die Türen offen und brüllt über den Flur. So bekommen wir quasi den ganzen Urlaub aus erster Hand mit. Auch sämtliche Streitigkeiten. Wir hoffen das iPad hat sich mittlerweile angefunden.

ooooooooook