Hotels in der Nähe von Lauscha, Lauscha

Das Hotel liegt zentral in Neuhaus am Rennweg. Für uns war es der Ausgangspunkt unserer Wanderung auf dem Rennsteig. Der Empfang war sachlich ok. Wir erhielten ein Zimmer im 1. OG. Das Zimmer war mit reichlich Deko ganz nett hergerichtet, aber der alte „Charme“ ist nicht ganz zu verbergen. Für unseren Hund wartete eine Decke sowie Näpfe im Zimmer. Sehr gut! Das Restaurant besuchten wir nicht, dafür aber später die Bar, die mit einer stattlichen Auswahl verschiedener Gins aufwartet. Der Service war nebenbei mit dem Vorbereiten des Frühstücksbüffets beschäftigt, weshalb wir immer wieder mal auf uns aufmerksam machen mussten. Das Frühstück, das uns am nächsten Morgen erwartete, war sehr gut. Allein die halben Kiwis in der Obstschale fanden wir etwas sonderbar, zumal diese bereits am Abend zuvor da lagen.

Wir haben wieder mal festgestellt, wie wichtig Service- und Kundenorientierung, Aufmerksamkeit und Freundlichkeit sind. Das haben wir alles sowohl am Empfang als auch im Frühstücksraum vom Personal vorgefunden. Wir hatten das Familienzimmer mit großem Bad und haben uns sehr wohl gefühlt. Außerdem konnten wir unsere Räder unterstellen und anschließen, zwar in einer mehrstöckigen, offenen Garage, aber geschützt vor Regen. Am Abend haben wir noch eine Stadtbesichtigung gemacht und konnten über einen steilen Weg von der Veste zurück zum Hotel wandern. Wir sagen danke zum Service Team, denn sie haben unseren Aufenthalt rund gemacht.

Wie hatten 5 Tage im Superior-Doppelzimmer gebucht, da die Fotos auf der Homepage des Hotels und die Bewertungen bei TripAdvisor vielversprechend waren. So sind wir mit großen Erwartungen angereist, leider jedoch mit gemischten Gefühlen wieder abgereist. Das Gute zuerst: Das Personal ist sehr freundlich, das Frühstück ließ kaum Wünsche offen, der Saunabereich ist enorm, die Betten angenehm und alles sehr sauber. Missfallen haben uns: Erst beim Einchecken verstanden wir, dass sich unser Zimmer nicht im überall abgebildeten historischen Gebäude befindet (hier sind ausschließlich Suiten), sondern im in die Jahre gekommenen Anbau aus der Nachwende-Zeit. Das Superior-Doppelzimmer (unter dem Dach, man muss Schrägen mögen) ist sehr schlicht und ärgerlicherweise unpraktisch: Der Schlafbereich ist durch den nachträglichen Einbau einer Dusche im Bad sehr klein, die Leselampen am Bett sind so montiert, dass man sich den Kopf daran stößt, die Sitzecke ungemütlich, ein Kühlschrank fehlt und im offensichtlich von den Handwerkern gestalteten und bei unserer Anreise kalten Bad gibt es nur eine minimale Ablagefläche. Im ”Vitalbereich” der Sauna vermissten wir eine Schale mit Obst. Wirklich geärgert haben wir uns über die Ganzkörpermassage. Sie erfolgte in einem übergroßen, lieblos eingerichteten und vor allem kalten Raum, wo wir trotz entsprechender Nachfrage 55 Minuten auf dem Bauch liegen mussten. Das klangvoll ”Hirtenwiese” benannte und trotzdem im anonymen Einheitsstil eingerichtete Restaurant haben wir nach zweimaligem Abendessen gemieden und uns lieber in Ilmenau, Gotha und Arnstadt die einheimische Küche schmecken lassen. Beim Frühstück hat uns gewundert, dass Milchspeisen, Käse und Säfte so kalt serviert wurden, dass man im Prinzip nichts schmeckt. Vielleicht sind das alles nur Kleinigkeiten, aber in der Summe einem Hotel mit diesem Anspruch und Preis eben doch nicht angemessen. Echte Enttäuschung hinterließ, dass die Eigentümer kein Händchen für Gestaltung haben (siehe oben). Dazu passte, dass die Eingangstreppe aktuell im Stil einer Kleingartenanlage mit billigen Betonsteinen neu gemacht wird (ortstypisch ist Porphyr), die Wiese vor dem Hotel mit zahllosen Buden vollgestellt und der neue Parkplatz komplett ohne Bäume oder sonstige Bepflanzung angelegt ist (während der einzige Wandschmuck im Zimmer ein Plakat ist, das den Gast zu ökologischem Handeln auffordert). Schade!