FloW47259
14. April 2025
Playitas ist für mich inzwischen fast schon eine Herzensangelegenheit geworden. Das Hotel ist ein Paradies für Sportler, abgeschieden gelegen auf Fuerteventura. Der erste Bus-Stop auf dem Weg in den Süden ist das selbsternannte "Europes Best Sports Resort". Vor 9 Jahren war ich das erste Mal dort, inzwischen verbringe ich 4-8 Wochen im Jahr hier. Die Anlage ist wunderschön, weitläufig, gepflegt. Im Hotel finden sich eher die ruhigeren individualreisenden ein (DZ, Junior-Suite, Pool-Suite), im Aparthotel (Studio, Apartment) finden sich oft Familien mit Kindern und Gruppen. Beide Komplexe sind unterschiedlich, beide haben ihren Charme - ein "besser" oder "schlechter" gibt es eigentlich nicht. Guest Relation Manager Lasse zeigt euch auf Nachfrage gerne die Unterschiede vor Ort. Die Sportmöglichkeiten sind riesig. Ob Indoor, Outdoor, Kurse oder Individualsport - wer hier nichts findet, dem ist nicht mehr zu helfen. Eine Armee von liebenswürdigen Mitarbeitern und Trainern geben tagein-tagaus ihr Bestes, um dem Sportler die besten Vorbereitungsmöglichkeiten zu bieten. Ausgewogenes Essen, viel Abwechslung - was soll ich hier sagen: Wer 15 mal im gleichen Hotel war, der ist überzeugt davon. Und es ist auch wirklich ein Happy Place für viele Gleichgesinnte: Es gibt Stammgäste ohne Ende. Ist das ein Grund, nicht zu fahren: Keinesfalls. Denn hier herrscht ein unglaublicher Spirit. Man muss sich schon schrecklich ins Zeug legen, um hier niemanden kennenzulernen, der auf der gleichen Wellenlänge schwingt. Wer als Paar reist, sollte dringend einen Satz Kabelbinder oder Spanngurte einpacken, zusätzlich bietet die Rezeption auf Nachfrage Matratzen-Topper, um die Betten daran zu hindern, auseinanderzurollen. So weit - so prima. Doch hier beginnt es dann auch, "schwierig" zu werden. Denn irgendwann ist es dem Gast nicht mehr egal, was im Hotel passiert und wie sich gewisse Dinge entwickeln. Viele Gäste kommen zu speziellen Events, für spezielle Trainer, Kurse und auch mit einer Erwartung, dass der nächste Aufenthalt besser wird, als der zuvor. Während Corona wurde mächtig investiert. Neue Zimmer, viele Upgrades bei den Sportstätten. "Europes Best Sport Resort" ist eben auch eine Bürde. Und dieses Pendel schwingt zuletzt in die andere Richtung. War der Resort-Manager bis vor einigen Jahren völlig nahbar und regelmäßig in der Anlage anzutreffen, ist das neue Management quasi unsichtbar. Sichtbar ist allerdings die Handschrift, die es hinterlässt. Der Fokus wird zugunsten von Aktivitäten verschoben, die offensichtlich umsatzstärker sind. Die Zielgruppe ändert sich von Leistungssportlern und ambitionierten Athlethen hin zum Hobby-Sportler. Der anreisende Stammgast wird auch beim zehnten Mal konsequent gefragt, ob er schonmal da war. Das Restaurant-Personal wirkt immer häufiger gestresst und die Aufmerksamkeit und Freundlichkeit ist deutlich in Mitleidenschaft gezogen. Die "Nebenkosten" springen in die Höhe. Die Gebühren für Aktivitäten steigen im 6-Monat-Rhyt