Gastnutzer
15. März 2023
Ich war für eine Woche im Samahita und war unter dem Strich leider nicht sehr zufrieden und würde es nicht wieder buchen. Dies hat folgende Gründe: Das Sportangebot: Es gibt zwei Yogakurse am Tag und einen Fitnesskurs. Die Yogakurse sind von den Lehrern her und vom Aufbau sehr gut, jedoch stimmen die Rahmenbedingungen nicht. Es nehmen bis zu 35 Personen teil; die Gruppe ist also so groß, dass weder der Lehrer alle korrigieren kann noch sieht oder hört man ihn/sie von allen Plätzen aus. Die Yogaplattform am Meer ist schön, hat aber laute Wellengeräusche und ist sehr klein, so dass man Sardine an Sardine liegt und die Akustik ist wirklich schwierig. Daher findet einiges im Saal statt, doch das ist auch nicht optimal. Die Fitnesskurse sind schrecklich und m.E. nicht sehr professionell. Es ist stets eine Mischung aus CrossFit/Bodyweight und Spinning; ich habe drei mitgemacht. Einer war zB komplett ohne Warmup, Cooldown oder Stretch; dafür aber beispielsweise mit Kettlebellswings mit frei wählbaren Gewichten für Menschen, die das noch nie taten. Autsch. Eine solitäre Spinning Stunde gibt es, entgegen der Website, überhaupt nicht. Nie. Die Teilnehmergruppe ist sehr heterogen und groß; das Bodyweighttraining wurde kaum korrigiert. Die Ausrüstung (zb Kettlebells oder TRX-Bänder) standen nicht in ausreichender Menge zur Verfügung. Der zweite wichtige Punkt, warum ich das Retreat nicht gut bewerte, ist die Hotellerie. Die Zimmer sind unangemessen und schlecht gepflegt, der Service rundherum ist unzureichend. Zunächst hatte ich ein Zimmer mit Shared bathroom, das ist ca 8qm groß, so dass man knapp um das Bett herumgehen kann. Der Ausblick von 1m Austritt ist auf eine Mauer. Die Gärten drumherum sind sehr schön angelegt. Das größere Zimmer, in dem wir schließen landeten, war eine Art Maisonette, wobei das obere Stockwerk nie vorbereitet wurde; das Bett war also gar nicht bezogen. Es gab ziemliche Probleme im Badezimmer. Die Hausmädchen kommen nur jeden 3. Tag, den Rest soll man selber machen. Dafür stehen überall Zettel, wie man sich verhalten soll. Der Service rund um die Zimmer war wirklich schwierig. Die Massagen sind gut, kosten jedoch das 4-5fache (!) vom Strand. Alle die am Strand waren, bewerteten die dortigen Massagen als sehr gut. Der Transport, vom Hotel organisiert, kostet ca 40% mehr als normalerweise. Die Laundry kostet das Doppelte. Alle Extras (Kaffee aus dem Vollautomaten) sind exorbitant teuer. Ich fühlte mich bezüglich der Preisgestaltung wirklich veräppelt. Der Strand ist schmal und schmutzig (Plastikmüll), man versucht, die Reisenden zu motivieren, den Strand aufzuräumen. Sisyphus. Das Essen war sehr, sehr gut und das thailändische Personal liebevoll, freundlich und lustig. Vielen herzlichen Dank dafür! Die beiden Punkte und das schöne Miteinander der interessanten Gäste und die insgesamt sehr chillige Atmosphäre haben zu den beiden Punkten geführt.