Urs H
20. Dezember 2024
Es war damals eines meiner bisher schönsten Malediven-Erlebnisse. All die Jahre musste ich immer wieder an die Insel zurückdenken und gross war die Freude, als ich kürzlich zu einem weiteren Besuch auf die Insel reiste. Eine Rezeption sucht man vergeblich, der Check-in erfolgt direkt in der Villa. Alles ist noch immer wie neu und in Topzustand und auch die Vegetation auf der Insel hat sich wunderschön entwickelt. «The Nautilus» ist benannt nach dem einzigen Tintenfisch, der eine eingerollte äussere Schale besitzt. Daran orientiert sich das Resort. Es gibt keine harten Linien, alles ist rund oder oval, egal ob die Villen, die Restaurants oder der Pool. Das soll den Energiefluss positiv beeinflussen. «Time stands still» lautet ein Grundsatz. Auf der ganzen Insel gibt es keine Uhren. Und damit existiert auf der Insel quasi keine Zeit. Ich muss mich an keine Vorgaben halten, denn es gibt keine. Wann immer ich etwas erleben oder haben möchte – ich bekomme es. Ich möchte mein Frühstück erst um vier Uhr am Nachmittag? Klar, kommt sofort. Es gibt schlicht keine Pläne. Das macht alles extrem privat. Diese Freiheit ist der absolute Luxus und extrem zeitgemäss. Frühstück auf einer Jacht, privater Filmabend auf einer Sandbank, Nachtschnorcheln, ein Barbecue am Strand – es gibt nichts, was es nicht gibt. Was am Tag angeboten wird, kann man auch nachts erleben und umgekehrt. Und vor allem ist The Nautilus eine Barfussinsel. Bei meinen zahlreichen Malediven-Reisen musste ich vor allem bei den neueren Resorts feststellen, dass das Barfussfeeling, wofür die Malediven eigentlich bekannt ist, verloren geht. Mit der bescheidenen Anzahl von insgesamt 26 Häusern und Residenzen am Strand und auf dem Meer darf man das Resort als Inbegriff ultraluxuriöser Boheme-Gastfreundschaft auf den Malediven bezeichnen. Jede Unterkunft ist ein privates Refugium mit eigenem Wohnzimmer, eigenem Butlerservice und privatem Pool, das den Komfort eines Zuhauses mit einer unkonventionellen Laune verbindet und Sie in das Barfussleben in einem der Luxushotels der Malediven einlädt. Die Strandvillen mit über 300 Quadratmetern verfügen zum Beispiel über ein ovales Schlafzimmer und ein angrenzendes Wohnzimmer, das sich zu einem grossen privaten Sonnendeck öffnet, das von gepflegten Gärten geschützt ist und Blick auf den Strand bietet. Die Gerichte auf den Speisekarten verstehen sich nur als Vorschläge. Fisch ja, aber bitte mit Gemüse dazu und alles laktosefrei – all das ist überhaupt kein Problem. Es gibt ein Restaurant mit japanischer Fusionsküche und ein italienisches, aber was auf den Teller kommt, bestimme ich als Gast letztendlich selbst – und auch wann. Denn natürlich gilt für die Küche derselbe Grundsatz wie für alles andere: wann und wo auch immer. Selbstverständlich ist das Essen hervorragend, die besten Weine der Welt stehen auf der Getränkekarte und die Mitarbeiter sind extrem freundlich, herzlich und zugleich angenehm zurückhaltend. Diese Freiheit von Zeit und Wahl, die ich hie