Winkelschiffchen II

Das Winkelschiffchen ist professionell vermarktet, schöne Bilder, nette Broschüre & Webseite, allerdings auch nur eine ‚typische gesichtslose Ferienwohnung‘ in einer Siedlung von unzähligen Ferienhäusern Auf dem Papier sieht alles gut aus, man hat eine Geschirrspülmaschine, Sauna, alle möglichen Küchengeräte, jede Menge Fernseher usw., aber es fehlt individueller Charm und persönlicher Touch. • Da hängen Rahmen an der Wand, aber man hat vergessen ein Bild reinzumachen; • in der Küche gibt es abgezählte Geschirrspülmaschinen-Tabs: eine pro Tag, damit der Gast ganz sicher keine klauen kann – muss das bei €300/Nacht wirklich sein?; • eine Rolle Klopapier (die kosten zu viel als das man ausreichend bereitstellt) • und die Küche hat zwar Teller/Tassen/Topfe usw., aber ist es wirklich nicht möglich zumindest eine Grundausstattung von Salz, Zucker, Pfeffer, Gewürze, Oel, Essig usw da zu haben – speziell da wohl jeder Gast das kauft und nicht aufbraucht – es wär doch nicht zu viel erwartet, wenn man zumindest solche Sachen vom Vormieter dort lassen könnte. • Könnte man für den sehr hohen Preis nicht vielleicht ein Shampoo, eine Seife oder ein extra Geschirrhandtuch bereitlegen? Mit dem allen könnte ich ja vielleicht leben, aber zwei Dinge haben uns sehr verärgert und sind unakzeptabel: Der lokale ‚Verwalter‘ war absolut unmöglich und unfreundlich. Statt uns zu Begrüßen („Herzlich Willkommen im Winkelschiffchen“ hätte ja schon gereicht), saß er auf der Mauer am Eingang und war am Telefon; er tat so als ob er als Kofferträger auf sein Trinkgeld wartet. Wir liefen zu sechst ums Haus um anhand des Namens der Wohnung den Eingang zu finden, statt das er hilft hat er meine Frau angepöbelt, absolut unmöglich. Es gab auch keine Einführung zur Wohnung, keine Erklärung, nichts. Einfach hier sind die Schlüssel und danach eine Woche lang kein Wort mehr (einschließlich kein Guten Morgen oder Hallo), er grüßt nicht mal Meiner 85jaehrigen Mutter hat er tatsächlich gesagt „also Sie sind diejenige die das hier alles gebucht hat“. Er ‚lungerte‘ während der Woche ums Haus rum (er wohnt mit seinen Hunden im Keller, die man auch regelmäßig bellen hört (was speziell interessant ist, da wir gerne unseren Hund mitbringen wollten, uns aber gesagt wurde das Hunde nicht erlaubt sind), saß in ‚seinem‘ Teil vom Garten, der leider nicht nur einsehbar von den Wohnungen aus ist, sondern auch dreckig und unaufgeräumt. Schlimm – diese negative Vibe hat uns den Aufenthalt in den Wohnungen wirklich vermiest. Das zweite Ärgernis war der Zustand der Wohnung: es war wirklich widerlich dreckig. Die Sauberkeit der Wohnungen ist einfach nur traurig: weder die Schränke noch unter den Betten oder dem Sofa wurde den letzten paar Monaten jemals sauber gemacht. Der Boden ist nicht gewischt, die Schränke staubig ('runde Ecken gewischt '), tote Fliegen lagen rum, dicke Staubflusen unter den Becken und unter dem Sofa waren leere Tüten, alte Kartoffelchips, M&Ms von Vormietern. Ekelhaft. D