Gastnutzer
16. November 2024
Anreise. Wir kamen mit viel Gepäck. Ich fragte an der Rezeption nach einem Gepäckwagen und wurde in den ersten Stock geschickt, da gebe es welche. Das fand ich schon befremdlich, aber gut, bin ich halt hingegangen. Dort waren aber keine. Nur ein weiterer Mitarbeiter, der sagte, die gebe es an der Rezeption. Ich also wieder zurück und bekam eine ungerührte Erklärung, dann seien eben keine da, ich solle es doch zwei Häuser weiter auf dem weitläufigen Gelände versuchen. Die Mitarbeiter an der Rezeption schauten dann ungerührt zu, wie wir unser vieles Gepäck ohne Trolley allein ins weit entfernte Zimmer schleppten. Es gab zu diesem Zeitpunkt keine anderen Kunden an der Rezeption. Ich weiß, es ist eine ungewöhnliche Idee für ein Vier-Sterne-Hotel, aber man hätte vielleicht auch einfach Hilfe anbieten können. Information. Vor Anreise habe ich telefonisch erfragt, ob es Nespresso-Maschinen auf den Zimmern gebe. Die Mitarbeiterin sagte, Kaffee gebe es, aber Kapseln mitnehmen hätte keinen Sinn, das wären normale Pulvermaschinen. Auf dem Zimmer dann: Eine Nespresso-Maschine. Bisschen ärgerlich, wir hätten gern unsere Kapseln mitgebracht. Zimmer. Der Teppich hat schon etliche Jahre auf dem Buckel, und man kann Mitleid mit ihm haben, denn er hat offenbar viele unschöne Dinge erlebt, den Flecken nach zu urteilen. Es war wirklich etwas eklig. Noch ekliger: Die Trinkgläser im Zimmer waren schmutzig, wir mussten erstmal alles selbst saubermachen und selbst abwaschen. Das Zimmer blickte über ein trostloses schwarzes Dach, auf dem sich die laute Abluftanlage des Schwimmbads befand. Sehr störend, wenn man gern mit offenem Fenster schläft. Eine Zimmerreinigung findet während des Aufenthalts nur auf Anfrage statt. Aus, hahaha, Umweltschutzgründen. Als ob. Fürs Hotel ist das natürlich billiger, aber ich kenne es von guten Häusern nur so, dass man ein Schild nach draußen hängt, wenn man keine braucht. Was ja oft der Fall ist. Aber dass die es einfach als Standardeinstellung gar nicht machen, ist schon arm. Service. Abends an der Bar einen Cocktail bestellt. Als ich den Beleg haben wollte, um den Drink aufs Zimmer zu schreiben, meinte der Barkeeper, ich müsse jetzt gefälligst ins Zimmer gehen, um meinen „Zimmerausweis“ zu holen, sonst wisse er ja nicht, ob ich ein falsches Zimmer angeben würde. Es war mir zu blöd, mich als Gast wie ein Schulmädchen einmal quer durchs ganze Haus in den zweiten Stock schicken zu lassen (in jedem anderen Hotel reichen Zimmernummer und Name für den Beleg). Ich bin dann erst am nächsten Morgen zur Rezeption, um die Rechnung zu bezahlen. Das war aber nicht möglich, und dem Angestellten war es auch herzlich egal: „Wenn ich keinen Beleg habe, kann ich das nicht einbuchen. Dann laden wir Sie halt ein, freuen Sie sich doch.“ Ich sagte, ich würde schon gern meine Getränke bezahlen, aber er beharrte, das sei nicht möglich, und war eher genervt von meinem Anliegen. Später am Tag rief mich aber der Barkeeper zum Tresen: Ich hätte noch eine Rechnun