Residenza la Musa Amarcord

Ich weiß, man soll ja nicht gleich nach dem ersten Date von Liebe sprechen. Aber dieses Hotel… dieses Residenza La Musa… das ist kein Flirt. Das ist La Dolce Vita mit Highspeed-WLAN. Ich habe in meinem Leben schon in über 57 Ländern geschlafen – und ja, das klingt wie ein Bewerbungsgespräch bei “Reise nach Jerusalem – die All Stars Edition”. Aber dieses Haus hier? Spotify würde es in meine Best-of-Playlist der Übernachtungen katapultieren. Platz 3 mindestens. Eins und zwei sind noch unbesetzt, aber das ist eher aus Respekt vor der Zukunft. Man betritt das Haus und denkt: Was ist das hier? Ein Dior-Fotoshooting aus den 50ern? Oder doch das Set eines italienischen Netflix-Dramas, das noch nicht veröffentlicht wurde? Alte Zeitschriften, Samtvorhänge, Deko, die selbst Wes Anderson zum Weinen bringen würde – und dann plötzlich Technik aus der Zukunft. High Tech aus 2025, aber nicht im Sinne von „übergriffiger Kühlschrank mit Instagram“, sondern smart, stilvoll, seamless. Der Empfang? So herzlich, so echt, dass man denkt: Ich bin entweder in einer Simulation oder in einer Werbung für menschliche Nähe. Die Leute hier könnten auch bei Pixar als Figuren durchgehen – so viel Charme, dass man fast ein schlechtes Gewissen hat, wieder abzureisen. Das Zimmer? Eine Suite wie aus einem David-Lynch-Traum, nur ohne Albtraum. Riesig. Das Bad? Noch riesiger. Und die freistehende Badewanne mitten im Raum? Ein Ort, an dem man sein bisheriges Leben Revue passieren lässt und denkt: So sollte es immer sein. Espresso zum Empfang – nicht einfach ein Kaffee, sondern ein Akt der Zuneigung. Man schmeckt: Hier geht’s nicht nur um Unterbringung. Hier geht’s um ein Lebensgefühl. Geht mehr? Klar. Aber kaum. Wenn Florenz ein Gemälde ist, dann ist La Musa der kleine goldene Rahmen drumherum – unauffällig glamourös, charmant anders und so gut, dass man sich fragt, warum man nicht schon viel früher hier eingezogen ist.