Gastnutzer
9. November 2022
Landschaftlich haben wir wunderschöne Tage im Amazonas erlebt. Wir waren 4 Tage/3 Nächte in der Juma Lodge. Künftig würden wir das definitiv um eine Nacht kürzen, da wir an 2 Tagen mehr oder weniger dieselbe Wanderung unternommen haben. Leider wurde überhaupt kein Wert auf Tiersichtungen gelegt. Das haben wir in anderen Teilen des Amazonas völlig anders erlebt. Es schien geradeso, als ob wir in einer tierfreien Zone Urlaub machen würden. Das war sehr schade. Natürlich hängen diese Erlebnisse auch davon ab, mit welchem Guide man unterwegs ist. Gruppen mit anderen Guides haben hier vielleicht völlig andere Erfahrungen gemacht. Die Kayaks waren in einem sehr schlechten Zustand. Einer der Mitreisenden ist direkt beim Einsteigen gesunken, musste sehen wie er wieder an Land kommt und sollte dann sofort wieder in dasselbe Kayak einsteigen, das natürlich wieder gesunken wäre. Auch war unsere Gruppe mit 13 Personen und 12 Sitzplätzen im Boot zu groß. Nach erheblichem Protest, auch aufgrund des gesunkenen Kayaks, hat man uns dann auf 2 Boote verteilt. Trotz mehrfacher Reklamation haben wir erst am späten Abend des letzten Tages Stühle, Tisch und Hängematte für unsere Terrasse erhalten. Bei diesen Preisen ist ein ausgestattetes Zimmer zu erwarten. Wir haben unsere Nachttischkästen auf die Terrasse getragen, um wenigstens etwas sitzen zu können. Sehr schade. Ansonsten ist die Lage der Lodge und auch die Ausstattung der Zimmer sehr schön. Am schönsten war die perfekt funktionierende Dusche, die man bei dieser fast unerträglichen Luftfeuchtigkeit gerne mehrmals am Tag aufgesucht hat. Man meint zwar zu wissen, dass es sehr feucht wird. Vorstellen vermag man es sich aber definitv nicht. Man muss es erlebt haben. Bei unserer Rückkehr nach Manaus haben wir das Klima dort schon fast als angenehm „trocken“ empfunden. Sehr angenehm war, dass es keine Mosquitos gab. Dennoch war der Essbereich komplett von Mosquitonetzen umgeben. Es gab jeden Tag ein großes, sehr schönes Büffet. Dennoch war man nach 3 Tagen gesättigt, da das Essen doch immer wieder sehr ähnlich war. Während unseres Aufenthaltes waren außer uns und einer weiteren Familie nur französische Reisende in der Lodge. Alle Guides sprachen sehr gerne französisch und somit ist die englische Übersetzung immer sehr kurz ausgefallen. Manchmal hat man sich da etwas fehl am Platz und nicht dazugehörig gefühlt, weil es keine internationale Durchmischung gab. Aber auch das ist nur eine Momentaufnahme, die wir erlebt haben. Der Amazonas ist grandios und definitiv eine Reise wert. Nächstes Mal wünsche ich mir aber wieder einen Amazonas mit Tieren.