Gastnutzer
2. November 2024
Wir waren an einem Sonntag in der Nachsaison in Lech und wollten uns nach einer Wanderung einen kleinen Imbiss gönnen. Dafür sind wir im Tannbergerhof gelandet und nahmen auf der Terrasse Platz. Schon der erste Eindruck war etwas schmuddelig, die Tischdecke hatte bereits mehrere gut sichtbare Flecken. Nach einiger Zeit kam die Kellnerin. Wir waren wohl noch etwas zu früh und haben daher nur die Nachmittagskarte bekommen, ohne Nachfrage seitens des Personals, was wir überhaupt wünschen. Wir entschieden uns dann neben den Getränken jeweils für einen Eisbecher. Die Getränke kamen recht flott, ich hatte einen gespritzten Saft bestellt, das Wasser wurde separat und ohne Berechnung in einer Karaffe serviert. So macht das ein gutes Bild. Auf unsere Eisbecher mussten wir dann ziemlich lange warten, obwohl sonst kaum etwas aus der Küche kam (außer es wäre innen gut besetzt gewesen, aber davon gehe ich bei dieser Tageszeit und dem schönen Wetter an einem Sonntag Nachmittag bzw. bei der generellen Auslastung von Lech um diese Jahreszeit eher nicht aus). Die Wartezeit wurde uns etwas verkürzt, da einer der Mitarbeiter damit beschäftigt war, die Markise auszufahren, was sich als eher langwierige Aufgabe herausstellte. Der Bananensplitt war sehr schön angerichtet, mit Bananenchips, das Eis mit Schokohäubchen, sehr elegant und ansprechend. Allerdings ist die Portion an sich wirklich sehr groß. Da könnte man sich eventuell Gedanken darüber machen, ob es nicht effizienter wäre, den Eisbecher generell etwas kleiner zu halten und vielleicht dann auch mit dem Preis etwas nach unten zu gehen. Ich hatte mich für eine Heiße Liebe entschieden. Die Portionsgröße war bei weitem kleiner als beim Bananensplitt und was ich nie verstehen werde: Warum gibt man in eine Heiße Liebe, die bekanntermaßen mit Himbeeren zubereitet wird, Erdbeersauce? Und das in diesem Fall auch noch sehr viel. Das zerstört den Geschmack der Himbeeren vollkommen! Beim Bezahlen unserer Rechnung dann die nächste unrühmliche Situation. Die Rechnung machte 30,60 aus, ich rundete auf 33,- und wollte in bar bezahlen. Das Retourgeld bestand aus etlichen 10-Cent-Stücken. Ich frage mich, was hätte sie mir denn herausgegeben, wenn ich kein Trinkgeld gegeben hätte, und sie mir noch mehr Wechselgeld retourgeben hätte sollen? Anmerkung zur Tischdecke: Auch unser Bananensplitt hinterließ auf der Tischdecke sichtbare Spuren. Die Tischdecke wurde aber nach unserem Besuch keineswegs getauscht, wie ich dann später, als wir mit dem Auto vorbeifuhren, feststellen musste. Ich bin bei weitem kein Adlerauge, aber diese Flecken habe ich aus dem Auto von der anderen Straßenseite her sehen können. Fazit: Einem 4-Sterne-Haus ist das Restaurant des Tannbergerhofs zumindest bei unserem Besuch nicht gerecht geworden! Es gibt gute Ansätze, aber diese werden durch viele Kleinigkeiten, die einfach nicht passen, zunichte gemacht.