Wir wohnen beruflich bedingt sehr häufig in Hotels und haben daher sehr gute Vergleichsmöglichkeiten. Das Capri by Fraser Berlin gibt sich 4 Sterne, die nicht gerechtfertigt sind. Wir fühlten uns dort nicht willkommen. Fangen wir mit dem Positiven an: Unser Zimmer (525) war hell, es gibt einen großen, langen Schreibtisch zum Arbeiten und das Bett ist gut. Der Lärm der Straße war von unserem Zimmer aus nicht zu hören. Die kleine Kitchenette ist hilfreich, wenn man von einem langen Messetag ins Hotel kommt und keine Lust mehr auf einen Restaurantbesuch hat. Aber: Das Zimmer hat niemals 23 – 27 qm, eher 18-20 qm, für so eine kleine Einheit ist es deutlich zu teuer. Nun zu den Minuspunkten: Die Begrüßung beim Check-In war eine Vollkatastrophe, und das ist noch nett formuliert. Es waren ein Mitarbeiter und eine Mitarbeiterin vor Ort. Da die Dame noch im Gespräch mit einem anderen Gast war und der Herr mich zu sich heranwinkte, sagte ich ihm höflich meinen Namen und dass wir 4 Nächte in diesem Hotel gebucht haben. Leider verstand der Herr nichts von dem, was ich sagte, was ich zu diesem Zeitpunkt nicht wissen konnte. So weit, so gut, alles noch kein Problem. Dann aber herrschte mich die Dame neben ihm mit den Worten an: „Jetzt noch mal von vorne, und langsamer, der Mann spricht kein Deutsch!“ Keine Begrüßungsfloskel, kein Lächeln, nur diese Kasernenton-Ansage. Das Gastgeber-Gen fehlt hier völlig, der Fachkräftemangel ist deutlich zu spüren. Beide Mitarbeiter scheinen keinerlei Hotelerfahrung zu haben. Ich sagte, diesmal schon nicht mehr so freundlich, meine Sätze auf und wartete, bis die Dame mich in Ihrem System gefunden hatte. Dann fragte ich nach jemandem, der uns mit dem Gepäck helfen könnte. Daraufhin die Dame, wieder ohne einen Anflug von Freundlichkeit: „Da steht der Kofferwagen, wir haben keinen Service, sind alleine hier an der Rezeption.“ Es war zu diesem Zeitpunkt (Sonntag Nachmittag, ca. 16 Uhr) NIEMAND, kein anderer Gast, weit und breit in der Lobby. Es wäre ein Leichtes gewesen, uns kurz beim Gepäck zu helfen, aber das hielt man nicht für nötig. Dann wollte ich eine andere Zimmerkategorie sehen, um über ein bezahltes Upgrade (dieses sollte 40 Euro Aufschlag auf den ohnehin schon teuren Zimmerpreis kosten) zu entscheiden. Auf dem Weg zu diesem anderen Zimmer hüllte sich die Dame in Schweigen, statt freundliche Konversation zu machen. Ich fragte in die Stille hinein: „Haben Sie auch ein Loyalty-Programm bei Ihrer Hotelkette?“ und erntete zunächst