Gastnutzer
31. Januar 2023
Die erste Woche im neuen Jahr. Alle Weihnachts- und Silvesterfeierlickeiten erfolgreich absolviert. Ab nach Berlin! Ankunft im Schlosshotel Grunewald um ca. 11:45. …erster Eindruck: was für eine Pracht! …erste Ernüchterung: kein Concierge, niemand hilft beim entladen der Koffer, keiner macht die Tür auf …. „Check-in“ in einem sehr stilvollen Salon neben dem Eingang bei junger Empfangsdame. „…wir sind noch in Kurzarbeit, deshalb….“ hören wir an dieser Stelle zum ersten Mal. „Restaurant“ und „Shuttle in die Innenstadt“ werden derzeit nicht angeboten. Auch die ursprünglich gebuchte Suite im noch von Karl Lagerfeld eingerichteten Hotelflügel sei deshalb nicht verfügbar. Schade, das war einer unserer Hauptgründe dieses Hotel zu buchen…. „Upgrade“ in eine renovierte Suite, gestaltet vom namensgebenden Hausherrn Patrick Hellmann (PCH, steht glaub ich für Patrick Hellmann Collection) Zimmer sehr groß und gemütlich. Alles in Creme-weiß-schwarz-Gold. Sicherlich stimmig im Konzept. Vielleicht alles ein bisschen zu viel des Guten. Wer braucht schon drei (!) Ausgaben eines Coffeetable-Buchs „Finest Shops“ (oder so…) in einem Hotelzimmer? Da ein Lämpchen, dort ein Väschen….etc… Insgesamt leider nicht im Detail durchdacht. Keine Kaffeemaschine, kein „do-not-disturb“ Türschild, Minibar minimal bestückt mit zwei Säften und kleiner Wasserflaschen…. Kaum Steckdosen. Badezimmer: quasi nicht zu benutzen. Das Wasser läuft in Dusche, in den Waschbecken, in der Wanne seeeehr langsam bis gar nicht ab. Billiges Toilettenpapier. Billige PHC-amenities. Billige Handtücher und Bademäntel, dafür mit PHC Stickerei ;-). Sauberkeit ok… Bar: sehr engagierte Bar Jungs. Herzstück des Hotels. Herzlich und versiert, höflich und zuvorkommend. Kleine Barkarte mit Burger, Kürbissuppe, Cesars Salad. Club Sandwich auf Anfrage. Große Getränkeauswahl. Einiges aber „ausgetrunken“… Alles sehr gut und schön serviert. Preislich für diese Kategorie absolut in Ordnung. Glas Ruinart 21.-€. Gin Tonic um die 20-25.-€. Atmosphäre, wie in allen von PHC gestalteten Räumen, eine Mischung aus James Bond und Ralph Lauren mit einem großen Hauch Russland. Aber gemütlich. Beschallung mit angenehmer Cross over Musik. Kein Klavierspieler (…wir sind schließlich nicht im Adlon ;-) ) Dann erschien der Hausherr Patrick Hellmann. Kein „Guten Abend“ an die Gäste. Stattdessen inspizierte er die Lage und stauchte dann die netten Bar Jungs zusammen. Die gute Stimmung war dahin. Auch muss der Patron, sowie seine „rechte Hand“ am Empfang von der Maskenpflicht befreit sein. Hahaha. Tja, was soll man sagen… es ist halt nicht jeder ein geborener Gastgeber. Frühstück: Am Tisch serviert, alles da, alles gut. Kaffee, wie in den meisten deutschen Hotels, ungenießbar. Billiges Keramikgeschirr. Hässliche Konferenz-Stühle mit billigen weißen Hussen. Der schöne Wintergarten mit den bequemen Korbstühlen geschlossen. Sehr herzlicher und zuvorkommender Service! Spa: Traumhaft schöne Poollandschaft. Bequeme Liege