Wir haben die zweite Hälfte unserer Flitterwochen im Hanging Gardens verbracht - und, kurz gesagt, wir waren begeistert. Obwohl wir natürlich, ganz allen Vorurteilen über Deutsche entsprechend, noch winzige Möglichkeiten zur Verbesserung sehen. Aber von vorne: Die Zimmer sind wunderschön, die gesamte Anlage liegt mitten im Dschungel an einem Fluss. Alles ist extrem sauber und gut gepflegt. Das Essen sucht, ehrlich gesagt, seinesgleichen. Jedes Frühstück und jedes Abendessen war ein Genuss. Alles ist auf extrem hohen Niveau. Das einzige, was schmerzt, ist, dass man nicht alles essen kann, was man möchte. Der Service und die Freundlichkeit sind ebenfalls absolut top, teilweise sogar zu viel (siehe unten, beim Feedback). Man wird von vorne bis hinten perfekt behandelt, jede noch so kleine Bitte wird umgesetzt. Wir haben, aufgrund unseres relativ langen Aufenthaltes, vieles geschenkt bekommen. Auch hier zeigte sich der wunderbare Service. Discounts, ohne zu fragen, die Inklusion besonderer Gerichte in die Halbpension, eine geschenkte Massage... Zusammengefasst: Das Hanging Gardens ist purer Luxus und der ideale Ort zum Entschleunigen. Ein kostenloses Shuttle bringt einen ins nahe Ubud, für andere Ausflüge sollte man sich einen Wagen mit Fahrer mieten. Es ist ein wunderschönes Hotel mit perfektem Service, Essen auf Top-Niveau und einer herrlichen Anlage. Und da auch das Streben nach Perfektion nach Feedback verlangt, ein paar winzige Punkte hätten wir: 1. Verschwendung: Durch die tollen Mahlzeiten kann man gar nicht das tolle Obst und die abendliche Süßigkeit genießen. Da ging leider vieles ungenutzt kaputt, was schade ist. Vielleicht eine Option, es an- und abzubestellen, um Verschwendung vorzubeugen? 2. Die Freundlichkeit etwas herunterfahren: Vielleicht ist das etwas kulturelles, aber der Köder soll ja bekanntlich dem Fisch schmecken. Dadurch, dass alle hier so unglaublich freundlich sind, hat man vor dem ersten Kaffee schon vier Mal Smalltalk und hört pro Abendessen mindestens ein Dutzend Mal "Excuse me" und "My pleasure". Hier könne man, ohne an Qualität zu verlieren, etwas runterfahren. Es braucht keine Entschuldigung ("excuse me") um mir das spezifisch angeforderte Getränk oder Essen zu bringen, oder bei jedem einzigen Herantreten an den Tisch. 3. Das "Do not disturb" heißt genau das - nicht stören! Wir hatten es mehrfach angeschaltet und erhielten jedes Mal einen Anruf, wann denn das Zimmer gemacht werden könne. Ich verstehe, dass es Prozesse gibt, und es mal vergessen wird, es auszuschalten - da kann man nachfragen, aber erst nach einiger Zeit, nicht unmittelbar. Da es mehrfach passierte empfehle ich hier ein Training des Personals. Wenn es heißt "bitte nicht stören" fallen auch Anrufe darunter. Dennoch, und ganz ohne Einschränkung: Ein Wahnsinnshotel, wenn man es ruhig und grün mag!