Hotel Playa Calera

Das Haus ist ideal am Rand des Ortes gelegen, zum Spazieren am Ufer sind es nur ein BC paar Meter. Obwohl ringsherum gemütliche Szenekneipen und einfache ortsübliche Restaurants geöffnet haben, ist es eigentlich nicht laut. Auch vorzügliche Speisekarte findet man in der Nachbarschaft. Sympathisch sind die angegrauten Alt-Hippies der Szene, die an die gute alte Zeit erinnern.

Dieses Hotel braucht kein Schicki-micki. Die Zimmer sind gross und sauber. Ein Pluspunkt ist die kleine Küchenzeile (für kalte Getränke🤗) Das Frühstücksbuffet ist sehr abwechslungsreich. Das Restaurantpersonal ist umsichtig und zuvorkommend. Wir haben uns in den 14 Tagen sehr wohlgefühlt, zumal wir die Insel erkunden wollten und wir das Hotel nur zum Schlafen und frühstücken genutzt haben.

Das Hotel an sich ist recht in Ordnung (die nüchterne Krankenhausfoyer-Atmosphäre im Rezeptionsbereich mal ausgeblendet), die Zimmer sind geräumig, mit kleiner praktischer Küche ausgestattet, wir hatten einen ganz schönen Blick aufs Meer, der Pool auf dem Dach ist klasse, das Rezeptions-, Housekeeping- und zum großen Teil auch das Frühstückspersonal ist sehr freundlich und aufmerksam. Jetzt das Aber, oder besser die Aber: Das Hotel schmückt sich mit vier Sternen und verschenkt dabei komplett seine Möglichkeiten. Das geht eben beim Frühstück schon los. Kaum was Regionales, und da bieten die Kanaren ja nun wirklich viel, dafür immer die gleiche Auswahl, O-Saft aus der Packung, abgepackte Industriemarmelade- und Honig ... Und wenn der eine, etwas ältere Frühstückskellner immer so nervös mit dem Geschirrwagen durch die Reihen klappert, dann kriegt man eh das Gefühl, so richtig lange sitzen soll man da nicht. Weswegen wohl auch auf der Terrasse die vorhandenen Sonnenschirme gleich gar nicht aufgestellt werden ... In dem 60-Zimmer-Haus herrscht beim Frühstück Bettenburgatmosphäre, bei den an sich ganz saftigen Zimmerpreisen wären da unbedingt mehr Individualität und Qualität geboten. Das Abendrestaurant verdient den Namen nicht ... Nix eingedeckt, kaltes Licht, keine Atmosphäre, und in den Chevies lauert lustlos nur Convenience, aufgetautes Feinfrostgemüse, Formfleisch etc ... Wer sich für „Halbpension“ entschieden hat, sollte trotzdem dringend auswärts essen. Beim schicken Pool auf der Dachterrasse wäre echt Platz, eine kleine Bar einzurichten, für Snacks, Erfrischungen etc ... Doch irgendwie will das Hotel kein zusätzliches Geld verdienen, so unser Eindruck. Extrem störend indes war, daß das Hotel auf seinem eigenen Vorplatz nicht vom Hausrecht Gebrauch macht, wenn allabendlich krawallige Kinder (Lea, Elektra und wie sie eben heute so heißen ...) unautoritär erziehender (vornehmlich) deutscher Eltern (die nicht mal im Hotel wohnen) Krach bis in die Nacht machen. Jede Nacht, wirklich! Nervig! Sollte es keinen Qualitätsschub geben, empfiehlt sich in jedem Fall nur das Ausweichen auf eine kleinere, individuell geführte Pension.